Jagdlicher Erfolg ist von vielen Faktoren abhängig, einer davon ist ein sicherer Hochsitz. Nach mehreren praktischen Übungen und Exkursionen während des Lehrgangs im Lehrrevier des BJV Lohr in Wiesenfeld, wurden zum Abschluss des Lehrgangs drei Hochsitze im Revier Windheim gebaut. Hierbei lernten die Kursteilnehmer die Arbeitsschutzkleidung, den sicheren Umgang mit der Motorsäge der Axt, Beil und Hammer, das richtige "nageln" und das Aufstellen der Ansitzleitern.
Wichtig bei der Erstellung dieser Jagdeinrichtungen sind die Unfallverhütungsvorschriften Jagd (UVV), nach deren Sicherheitsvorschriften alle Kanzeln und Leitern gebaut werden müssen.
Fichtenstangen entastet
Zuerst werden die Fichtenstangen gefällt, entastet und entrindet. Nach einem Bauplan werden die Stangen in viele Einzelteile zersägt, an den Nagelstellen angeblattet und zusammengenagelt. Hierbei muss die Nagelstelle der Leiter eingekerbt und doppelt genagelt werden.
Für verschiedene Geländegegebenheiten wurden drei unterschiedliche Ansitzleitern in verschiedenen Höhen gebaut. Eine davon als tragbare (mobile) Ausführung, um auf jagdliche Gegebenheiten schneller reagieren zu können. Beim Aufstellen ist auf die Geländeform, die überwiegende Richtung des Windes, auf einen leisen und gedeckten An- und Rückweg vom Ansitz zu achten, damit das Wild nicht gestört wird und vorzeitig abspringt.
Alle Kursteilnehmer waren unter der Anleitung der Ausbilder mit großem Eifer bei der Sache.
Am Sonntag darauf fand in unserem Lehrrevier in Wiesenfeld eine künstliche Nachsuche statt. Der Jagdhund sollte eine künstliche Schweißfährte eines Wildschweines nach vier Stunden Stehzeit, am langen Schweißriemen ausarbeiten und zum Stück finden, das er auch nach 300 Metern ohne Mühe fand.
Dabei mussten die Jungjäger den fiktiven Anschuss, z.B. Borsten, Schweiß (Blut), Fährtenabdrücke und ähnliche "Pirschzeichen" selbst finden und untersuchen, die Hinweise auf die Art der Verletzung des Tieres geben und auf die Schwierigkeit der "Nachsuche" hinweisen können.
Mehrere "Anstellübungen" zum richtigen uns sicheren Anstellen von Schützen und Treiber zur Vermeidung von Unfällen z.B. bei Drückjagden und ein Ansitz von einer Kanzel rundeten den praktischen Teil ab.