Dies war für das Kabarett-Trio Thea Eichholz-Müller, Carola Rink und Margarete Kosse Grund genug, die Herren der Schöpfung gleich mal für ihren selbstlosen Einsatz zu loben, war doch klar, dass diese nicht unbedingt freiwillig dabei sein durften. „Geben Sie es zu, Sie wären jetzt lieber beim Zahnarzt, als hier“, meinten die Stars auf der Bühne. Da sie keine Spielecke anbieten könnten, teilten sie kurzerhand an die Männer Zeitschriften aus.
Die Begrüßung erfolgte dreistimmig, denn es sollte ja gerecht sein. Kabarett ist schließlich lustig, zumindest auf der Bühne, nicht aber vorher, wenn man sich nicht einig ist, wer denn das Zepter in der Hand halte. Das sei nun mal bei Frauen so, denn Frauen sind kompliziert und haben immer recht – denkt der gewöhnliche Mann.
Und Gewichtsprobleme haben sie sowieso, weil sie alles in sich hineinfressen. Und was denkt mann dazu: dass bei Frau nur das Bindegewebe nachgibt. Dabei will die Frau doch nur Harmonie, stellte das Kabarett-Trio fest. Und frau ist ein Leben lang auf der Suche nach dem Menschen, der sie versteht und annimmt, wie sie ist. Irgendwo wird sie ihn finden, den Frisör. Ansonsten zieht sie es schon mal vor, mit dem Navigator zu streiten, der ja keine Antwort gibt und sicher von einem Mann erfunden wurde. Auch höre dieser manchmal mehr zu, als die Kinder, wenn man es doch wieder einmal nur gut meint.
Doch was tut man, wenn die Kinder in die Pubertät kommen? Dieses Wort strahlt so richtig Angstgefühle aus, und angstbesetzte Worte müsse man oft aussprechen, dann wird's leichter. Kurzum legte die Mädeltruppe Dirndl an und jodelte mit das Wort Pubertät fröhlich vor sich hin.
Um sich weiter einfühlen zu können, drangen die Mütter noch in die Welt des Hip-Hop vor und zeigten, was Kids so denken, oder überlegten, ob Kids überhaupt denken. Nach der Tanzeinlage stellten sie jedoch fest, dass dies der Beckenboden wohl nicht lange mitmachen werde. Alles in allem erinnerten „die Mütter“ aber auch daran, dass über allem die Hilfe Gottes stehe und dass man dies nie vergessen sollte. Er habe allen angeboten, für alle da zu sein.
Thea, Carola und Margarete erinnerten daran, immer wieder auf Gott zuzugehen und ihn aufzufordern, es zu zeigen. Das Lied „Gib mir deine Last“ ging ganz schön unter die Haut, genauso wie das Solo-Stück „Glücksmomente“, welches beschrieb, dass es Zeiten gibt, in denen das Leben höchstes Glück beschert.
Als Zugabe wurde es wieder richtig spritzig lustig mit dem Stück „Hefe“, denn die Hefe steckt in jeder Frau und dehnt sich wohl zu gegebener Zeit auch aus, ungerechterweise natürlich. „Und wie war es an Weihnachten bei Ihnen?“, fragten die Mädels zum Schluss. Mit einem umgedichteten Weihnachtslied und Nikolausmützen verabschiedeten sich die Mütter nach zweieinhalb Stunden ausgezeichneten Musik-Kabaretts, hervorragend gesungenen Liedern und amüsanten Stücken.
Begleitet hatte sie am Piano Eberhard Rink. Die Lieder waren alle selbst komponiert und geschrieben und zeigten überall das Einfühlungsvermögen in die Szenen des Alltags. Das Kabarett-Trio aus Köln und Mannheim steht seit 1999 auf der Bühne, allerdings mit Unterbrechungen wegen Zuwachs von Kindern, denn immerhin hat die Mädelgruppe insgesamt acht Kinder.