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KARLSTADT: KaKaGe: Vorbereitungen für BR-Sendung laufen auf Hochtouren

KARLSTADT

KaKaGe: Vorbereitungen für BR-Sendung laufen auf Hochtouren

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    Intensive Gespräche mit gutem Ausgang: Jochen Schmied, Präsident der KaKaGe konnte offene Fragen mit dem BR größtenteils klären.
    Intensive Gespräche mit gutem Ausgang: Jochen Schmied, Präsident der KaKaGe konnte offene Fragen mit dem BR größtenteils klären. Foto: Foto: Lucas Kesselhut

    Für die Karlstadter Karnevalsgesellschaft „Die Schwedenmännli“ e.V. (KaKaGe) wird es langsam ernst. Denn wie der Fastnacht-Verband Franken e.V. erst kürzlich mitteilte, werden die Narren aus Karlstadt die Fernsehsendung „Franken Helau“ des Bayerischen Rundfunks (BR) mitgestalten.

    Bei der „kleinen Schwester“ von „Fastnacht in Franken“ werden zur besten Sendezeit Garden über die Bühne wirbeln, Büttenredner vom närrischen Leder ziehen und Moderatoren die Zuschauer zum Lachen bringen – und das vor einem Millionenpublikum im Fernsehen. Mit „Franken Helau“ will der Sender Fastnacht, Fasching und Karneval in seiner ursprünglichen Form bewahren und einem großen Publikum präsentieren. Dies geschehe abwechselnd aus den drei fränkischen Regierungsbezirken. Kommendes Jahr ist wieder Unterfranken an der Reihe. Welche Karnevalsgesellschaften auf der Bühne zu sehen sind, entscheidet der Fastnacht-Verband in Abstimmung mit dem BR.

    Casting entscheidet über Teilnehmer

    Die ersten Gespräche über die Teilnahme der KaKaGe hätten schon im Oktober 2017 stattgefunden, sagt der 1. Gesellschaftspräsident Jochen Schmied, der sich um die Organisation kümmert. Und seit drei Wochen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Denn am 1. Dezember wird es ein großes Casting geben, bei dem der BR entscheiden wird, wer auf die große Bühne des Historischen Rathauses in Karlstadt darf. Dazu werden sich insgesamt 15 Teilnehmergruppen – darunter Garden, Einzelkünstler und Büttenredner – der Jury stellen, die aus Vertretern des BR und des Fastnachtsverbandes besteht. Darunter ist auch Bernhard Schlereth, ehemaliger Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken. Um 9 Uhr startet der Casting-Tag, bis halb drei am Nachmittag sollte voraussichtlich entschieden sein, wer Teil der Sendung wird. Wie viele Akteure dann bei der Sendung teilnehmen, wollen die Verantwortlichen nach dem Casting festlegen.

    „Karnevalsgesellschaft ist hochmotiviert“

    „Unser Ziel ist es, dass wir das komplette Programm gestalten“, sagt Jochen Schmied. Normalerweise bestreiten meist drei Faschingsvereine die 90-minütige Sendung. Vergangene Castings hätten deswegen auch schon einmal neun Stunden gedauert. Karlstadt hat aber die Chance, die Sendung alleine zu meistern. Und um das zu schaffen, trainieren alle Aktiven längst schon fleißig. „So weit wie in diesem Jahr waren wir zu diesem Zeitpunkt noch nie mit den Bütten und Gardetänzen“, so Schmied. Die gesamte KaKaGe stehe hinter dem großen Projekt und sei hochmotiviert, weswegen es nur noch um Feinschliffe gehe.

    Doch nicht nur das Casting muss vorbereitet werden, die Karnevalsgesellschaft muss sich für die Sendung auch intensiv mit dem BR besprechen. Denn der Sender stellt Anforderungen, die für die KaKaGe bei normalen Prunksitzungen bisher kein Thema waren. „Sie wünschen sich beispielsweise mehrere Moderatoren“, erklärt Sitzungspräsident Peter Heßler, der auch moderieren wird. Im Gespräch sei bereits eine weibliche Co-Moderatorin aus den eigenen Reihen.

    Wo sitzen die Elferräte?

    Aber auch bei der Bühnenaufteilung will der Sender mitreden. Elferräte, die normalerweise im hinteren Bereich der Bühne sitzen, seien für den BR an der Position ein Dorn im Auge – sie könnten vom Geschehen im Vordergrund der Übertragung ablenken, beispielsweise bei Büttenreden. „Ja, das ist eine starke Einflussnahme, die aber nicht negativ sein muss“, sagt Heßler, der die Zusammenarbeit mit dem Sender als problemlos beschreibt.

    Wie der genaue Ablauf aussehen muss, haben alle Beteiligten erst kürzlich im Historischen Rathaus besprochen. Wo sitzen die Elferräte denn nun? Wie hoch ist das Podest für die Kapelle? Und wie wird die Bestuhlung aussehen? Um diese Fragen zu klären, sind BR-Mitarbeiter aus München und Nürnberg zu einer Besichtigung nach Karlstadt gekommen. „Es muss alles bis ins kleinste Detail geplant werden, denn wir werden nicht wiederkommen, bis es los geht“, erklärte BR-Produktionsleiter Ulrich Prill, während er den Saal begutachtete. Die Technik-Planung liegt größtenteils in der Hand des Senders, sagt er. Es gehe aber im Großen und Ganzen darum, sich nach der Karnevalsgesellschaft zu richten, die die Sendung ja maßgeblich gestalten werde.

    Schmied: Zusammenarbeit klappt sehr gut

    Insgesamt seien rund 40 Mitarbeiter des BR bei der Aufzeichnung am 18. und 19. Januar beteiligt. Die Übertragungswagen rollen schon drei Tage vorher an – voraussichtlich werden sie auf dem Marktplatz stehen. Am Ende des mehrstündigen Besuches der Sender-Delegation zeigt sich Jochen Schmied zufrieden. „Es gab überhaupt keine Differenzen, die Gespräche liefen sehr gut“, sagt er. Mit 150 bis 170 Sitzplätzen rechnen die Verantwortlichen. Und auch für die Elferräte wurde ein Platz gefunden. Sie werden in Zweier-Reihen schräg neben der Bühne sitzen.

    Einen Sendetermin gebe es noch nicht. Das Motto steht grob aber schon seit März fest und ist vom BR abgesegnet. Es geht um eine Reise um die ganze Welt. Wie die genau aussieht, wird sich im Januar herausstellen.

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