Seit 2008 leitet Karlheinz Albert als Bürgermeister die Geschicke von Neuendorf. Bei der Kommunalwahl am 15. März ist der 65-Jährige der einzige Kandidat für den Chefsessel im Rathaus. Im Gespräch mit unserem Medienhaus erklärte Albert, was er in seiner dritten Amtsperiode vorhat.
FRAGE: Warum wollen Sie Bürgermeister bleiben?
KARLHEINZ ALBERT: Weil ich noch Freude am Amt und den damit verbundenen Aufgaben habe, mich mit meiner Heimat und den dort lebenden Menschen eng verbunden fühle und die noch anstehenden zukunftsweisenden Maßnahmen und Projekte abschließen möchte.
Was bringen Sie für das Amt mit?
ALBERT: Einerseits eine nunmehr 16-jährige aktive Erfahrung in der Kommunalpolitik, davon zwölf Jahre als Erster Bürgermeister und Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Lohr, anderseits eine ausgeglichene Art mit dem für dieses Amt nötigen Durchsetzungsvermögen.
Was gefällt Ihnen besonders in Ihrer Gemeinde?
ALBERT: Wir sind eine funktionierende dörfliche Gemeinschaft, die das Glück hat, in einer wunderschönen Landschaft mit hohem Wohnwert leben zu dürfen.
Wie wollen Sie Ihre Gemeinde digital entwickeln?
ALBERT: Dabei sind wir seit circa zehn Jahren auf einem guten Weg. Weil wir frühzeitig die Notwendigkeit einer schnellen, stabilen und zuverlässigen Internetverbindung erkannt haben, steht unseren Bürgern und Betrieben heute bereits eine Datenübertragungsrate bis zu 100 MBits zur Verfügung. Aktuell werden im Zuge des Spessartstraßenausbaus die technischen Voraussetzungen geschaffen, dass in diesem Bereich künftig eine Glasfaserversorgung bis ins Haus gewährleistet und somit ein ausbaufähiger Grundstein für ein digitales Zeitalter gelegt ist.
Über unsere Homepage besteht für unsere Bürger und Besucher bereits heute die Möglichkeit, amtliche Dienste in Anspruch zu nehmen. Für die Zukunft arbeitet unsere Verwaltung schon an der Einrichtung eines Bürgerserviceportals nach dem E-Government-Gesetz. Durch die Bereitstellung von Online-Diensten im kommunalen Bereich soll die elektronische Kommunikation mit der Verwaltung erleichtert werden und mittelfristig in einem digitalen Rathaus münden.
Wo liegt in ihrer Gemeinde das größte Problem?
ALBERT: Das größte Problem ist, dass die Gemeinde keine baureifen Grundstücke zur Verfügung stellen kann, es aber anderseits viele voll erschlossene Baugrundstücke gibt, die sich in privatem Besitz befinden. Diese werden leider (in einigen Fällen nachvollziehbar und verständlich) nicht veräußert. Damit hemmen sie die Entwicklung unserer Gemeinde. Teilweise verursachen sie seit mehr als 30 Jahren Allgemeinkosten durch die Bereitstellung und Unterhaltung der Infrastruktur. Sie würden dringend für die Weiterentwicklung und Finanzierung der Daseinsfürsorge benötigt.
Welches Projekt möchten Sie ändern?
ALBERT: Ändern möchte ich zurzeit keines, ich wünsche mir aber, dass die laufenden Projekte zügiger die Instanzen durchqueren sollten.
Nennen Sie ein Projekt, das Sie zum Ende der kommenden Amtszeit abgeschlossen haben möchten.
Das ist die Erschließung und der Ausbau des Gewerbegebiets in Nantenbach, vorrangig die Ansiedlung der Mainfränkischen Werkstätten.