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REGION GEMÜNDEN: Karli Keiler: For your Geschäft. Vor Ort.

REGION GEMÜNDEN

Karli Keiler: For your Geschäft. Vor Ort.

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    Wie hat auch die Schlecker-Filiale in Gemünne noch bis vor wenigen Tagen geworben? „For you. Vor Ort.“ Ein Spruch von schlichter Eleganz und tiefer Wahrheit, der obendrein ganz nebenbei noch Weltläufigkeit andeutet. Doch damit ist es jetzt vorbei, zumindest in Gemünne. Mit dem englisch-deutschen Werbespruch hat die Drogeriekette zwar genau den sprachlichen Zeitgeist getroffen, der in der Werbung nun mal hin zu neuen sprachlichen Ufern geht, aber vielen war das dann doch zu bunt. Vor allem im Internet hat das Unternehmen einiges an Schmähungen einstecken müssen. Der Spruch sei ein Griff ins Klo, fanden viele.

    Dabei hat der Spruch seit Mai sicherlich zusätzlich Tausende ausländische Gäste etwa aus den USA, aus China und den arabischen Staaten in die Schlecker-Filialen gelockt – auch hier „vor Ort“. In Gemünne ist der Spruch jetzt ab, doch ließe er sich sicherlich gut an anderer Stelle wiederverwerten. Wenn schon die Verbindung mit einem stillen Örtchen hergestellt ist, liegt eine Verwendung in diese Richtung doch auf der Hand. Der Karli sieht es schon bildlich vor sich, wie zum Beispiel das öffentliche Klo an der Lindenwiese jetzt mit diesem Spruch beworben wird: „Vor you. For Ort.“ – nein, andersrum – „For you. Vor Ort.“ Eine Augenweide. Vielleicht noch mit dem Zusatz „Ihr Örtchen.“

    Genauso gut würde sich der Spruch für eine Firma mit mobilen Sanitärsystemen, also Miet-WCs, eignen. Warum auch nicht? Die mittelfränkische Firma Franken-WC etwa – der Karli will sämtliche hier genannte Firmennamen bitte nicht als Schleichwerbung missverstanden wissen – hat schon einen Werbespruch dieser Qualität und Güte: „Ihr Geschäft ist unser täglich Brot“, heißt es Rot auf Weiß auf allen Mietklos der Firma. Ein Spruch, den man sich, einmal gelesen, immer wieder auf der Zunge zergehen lässt, findet der Karli. Über die Qualität der Produkte möchte er sich aber kein Urteil anmaßen, schließlich tritt er lieber hinter großen Eichen aus. • Uns Nadine, also die Angerers Nadine aus Gemünne, die in der Frauennationalmannschaft immer nie Bälle ins deutsche Tor lässt, hat am Sonntag wieder mal eine gute Figur gemacht. Aber diesmal nicht zwischen den Pfosten, sondern als Losfee für das Achtelfinale des DFB-Pokals. Haben Sie's auch gesehen? Souverän hat sie ihre Aufgabe erledigt, hat die Kugeln immer schön durchgemischt, bevor sie eine gezogen hat. Und schick war sie natürlich obendrein, mit dem Panamahut und der lässigen roten Trainingsjacke.

    Das Ergebnis? Die Unterfränkin Angerer lässt die Männer von Nürnberg gegen die Männer von Fürth aufeinander los, Franken gegen Franken also. Die Fürther, auf die man von Nürnberg aus immer gern herabschaut, wollen dafür sorgen, dass das Nürnberger Christkind (16) kurz vor Weihnachten eine schöne Bescherung erlebt. Es sind wohl vor allem die Fürther, die sich die Hände vor dem Derby reiben – und das nicht nur wegen kalter Hände auf dem dürftigen Fürther Weihnachtsmarkt. Ob eine andere Losfee den fränkischen Fußballfans auch einen solchen Leckerbissen serviert hätte? Der Karli bezweifelt das doch sehr.

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