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Karlstadt: Karlstadt: Einnahmen der Stadtwerke sinken

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Karlstadt: Einnahmen der Stadtwerke sinken

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    Ortsbesuch des Karlstadter Stadtrats auf der Kläranlage Wiesenfeld im vergangenen Jahr. Mittlerweile steht die Anlage kurz vor der Fertigstellung.
    Ortsbesuch des Karlstadter Stadtrats auf der Kläranlage Wiesenfeld im vergangenen Jahr. Mittlerweile steht die Anlage kurz vor der Fertigstellung. Foto: Karlheinz Haase

    Der Werkausschuss des Karlstadter Stadtrats befasste sich am Dienstag im Sitzungssaal des Historischen Rathauses mit der Wirtschaftsplanung der Stadtwerke für das laufende Jahr. Das Großprojekt Kläranlage Wiesenfeld steht kurz vor der Fertigstellung; diverse Kanäle müssen saniert werden. Insgesamt rechnen Werkleiter Klemens Albert und der kaufmännische Leiter Christoph Fluhrer mit einem deutlich geringeren Jahresgewinn.

    Fluhrer erläuterte dem Ausschuss den Erfolgsplan für 2022 und wies darauf hin, dass für 2020 und '21 noch keine Jahresabschlüsse erfolgt sind. Er verglich den Erfolgsplan deshalb mit den Erfolgsplänen der Vorjahre, obwohl ihm dort zumindest teilweise schon konkrete Zahlen vorliegen. Die Prognose für das laufende Jahr orientiert sich also schon an Erfahrungen.

    Warum 2021 weniger Wasser verbraucht wurde als erwartet

    Beispielsweise hatten die Stadtwerke nach einer Gebührenerhöhung im Wasser- und Abwasserbereich für 2021 mit einer Erhöhung der Umsatzerlöse von knapp 5,2 auf über 5,8 Millionen Euro gerechnet. Allerdings sei 2021 ein "sehr feuchtes Jahr" gewesen, zudem hätten die Bürger gespart. Der Wasserverbrauch war deshalb geringer als erhofft. Für 2022 wurde die Prognose der Umsatzerlöse deshalb auf 5,74 Millionen Euro angepasst.

    Weil zudem Baumaßnahmen aufgrund der Inflation und guten Auslastung des Baugewerbes allgemein teurer werden, wurde die Prognose der "Aufwendungen für bezogene Leistungen" von knapp 1,4 Millionen auf über 1,5 Millionen Euro angehoben. Daraus folgt ein prognostizierter Jahresgewinn von 8000 Euro, der neben der 2021er-Prognose von 170 000 Euro mager ausschaut. Zum einen aber bleibt das Ergebnis von 2021 aus den genannten Gründen voraussichtlich unter der Prognose. Zum anderen erklärt Fluhrer: "Wir rechnen lieber vorsichtig. Wir gehen nicht unbedingt vom 'worst case' aus, aber von ungünstigen Verhältnissen."

    Die Kläranlage Wiesenfeld geht bald in Probebetrieb

    Werkleiter Klemens Albert ging auf die geplanten Investitionen ein. Die größte Maßnahme mit einem Volumen von rund 6,5 Millionen Euro ist der Neubau der Kläranlage Wiesenfeld. "Wir können die Anlage wohl ab Ende März in Probebetrieb nehmen", sagte Albert. Wenn der komplikationsfrei verläuft, sei ein regulärer Betrieb rund drei Monate später denkbar.

    Außerdem sind eine Reihe von Kanal- und Leitungsarbeiten nötig. Albert sprach von einem "Investitionsstau" bei den Kanälen. "Da sind in den kommenden Jahren massive Investitionen nötig." Bisher haben sich Stadtwerke und Stadt fast immer miteinander abgestimmt und Straßensanierungen mit Kanalerneuerungen verbunden. "Dieses Zusammenspiel ist wegen des finanziellen Zustands der Stadt nicht mehr so häufig wie bisher möglich", so Albert. Die Stadtwerke müssten in einigen Fällen vorangehen.

    Dies trifft beispielsweise auf die Bodelschwinghstraße zwischen Heiliger Familie und Tegut-Markt zu. Dort sei der Kanal überlastet, derzeit aber kein Straßenbau nötig. Dennoch wird ein zweiter Kanal verlegt. In der Heldstraße in Laudenbach sei der Kanal ebenfalls überlastet, liege aber auf privatem Grund. Dort werden zur Entlastung benachbarte Kanäle erweitert.

    Investitionsstau bei den Kanälen

    Für die Wasserleitungen im Laudenbacher Weg fand Albert drastische Worte: "Die sind in desolatem Zustand. Die Leitung ist fertig." Sie soll im Berstlining-Verfahren erweitert werden. Dabei wird die Wasserleitung von innen befahren, aufgebrochen und durch eine breitere ersetzt. Außerdem geplant sind Arbeiten in der Johann-Schöner-Straße, in Gambach und an den Mischwasserbehandlungsanlagen in Karlstadt, Laudenbach, Wiesenfeld und Rohrbach.

    Nachdem es in der Karolingerstraße in Karlburg innerhalb eines halben Jahres fünf Rohrbrüche gab, soll auch diese Wasserleitung zügig erneuert werden. "Mitte des Jahres", schätzte Klemens Albert.

    Der Werkausschuss stimmte dem Wirtschaftsplan der Stadtwerke für das Jahr 2022 geschlossen zu.

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