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Karlstadt: Karlstadter Grüne nominieren Armin Beck als Bürgermeisterkandidat

Karlstadt

Karlstadter Grüne nominieren Armin Beck als Bürgermeisterkandidat

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    Armin Beck (links) ist als Bürgermeisterkandidat der Karlstadter Grünen nominiert. Kreisvorsitzender Gerhard Kraft gratuliert.
    Armin Beck (links) ist als Bürgermeisterkandidat der Karlstadter Grünen nominiert. Kreisvorsitzender Gerhard Kraft gratuliert. Foto: Karlheinz Haase

    Armin Beck ist nun offiziell der Bürgermeisterkandidat der Grünen. Bei der Nominierungsversammlung "bei der Schimmere" (Weinbau Frank) waren neben ihm 14 Mitglieder stimmberechtigt. 14 Ja-Stimmen und eine Enthaltung lautete das Ergebnis dieser Nominierung. 

    "Ich wünsche mir manchmal etwas mehr ,Karlstadt first'", sagte der Kandidat mit Blick auf so manche politische Weichenstellung in der Vergangenheit. Dass er mit "Karlstadt first" aber nicht die Kernstadt alleine meine, verdeutlichte er, indem er in der Versammlung bewusst zweimal alle Stadtteile aufzählte. Er wolle auch darauf einwirken, dass die Bürger mehr das Gefühl haben: Das ist unsere Stadtverwaltung. Und bei Bürgerversammlungen werde er nicht erst die Zuhörer durch einen einstündigen Vortrag ermüden, sondern sich vielmehr deren Vorschläge anhören.

    Karlstadt im "Vergangenheitsmodus"

    Leider laufe bisher in Karlstadt vieles im "Vergangenheitsmodus" – wie in den 80er Jahren. Als Beispiel führte Beck den Stadtwerkeanbau am Rathaus an. Der sehe nicht nur aus wie aus den 80ern, sondern sei auch energietechnisch auf dem Stand der Vergangenheit. Wo sei beispielsweise die Photovoltaikanlage? Auch eine Planung wie die für ein Parkdeck sei nicht mehr zeitgemäß. "Wir haben heute andere Probleme."

    Verkehr bestehe nicht nur aus Autos, sondern auch aus Radfahrern und Fußgängern. Die aber würden in Karlstadt bei der Straßenplanung nicht berücksichtigt. Die Mitfahrerbänke sieht Beck als weiteres Beispiel einer früheren Zeit. Richtig sei es, die Ortsteile anzubinden. Aber: "Dazu gehört heute eine Mitfahr-App." Und Parkplätze sollten nur mit vernünftigem Aufwand geschaffen werden.

    Andere Wohnformen anbieten

    Bei der Ausweisung von Baugebieten setze Karlstadt zu sehr auf freistehende Einfamilienhäuser. Doppelhäuser, Mehrgenerationenwohnen und städtische Mietwohnungen, all solche Formen müssten stärkeres Gewicht bekommen. Dass in Karlburg nicht auf den Vorschlag eines Karlburger Stadtrats eingegangen wurde, der für das Ehrenfels-Gelände ein Mehrfamilienwohnhaus vorgeschlagen hatte, sei ein Fehler. Die Innenentwicklung der Dörfer sei ein schwieriges Feld. Es gebe Stadtteile, in denen Stadträte schon lange aktiv auf Neuordnungen hinwirken. "Das geht aber nur, wenn ich sie als Bürgermeister machen lasse."

    In puncto Klimaschutz werde Karlstadt nicht alleine die Welt retten. Aber in Haßfurt beispielsweise werde schon der doppelte Strombedarf der Stadt regenerativ erzeugt. Wichtig sei, dass die Bürger selbst dabei sind und sagen können: "Das sind unsere Windräder." Die Wirtschaft in Karlstadt funktioniere gut. "Die Unterstützung derer, die hier aktiv und kreativ sind, könnte allerdings besser laufen." Als Bürgermeister wolle er Bindeglied sein zwischen der Verwaltung und den Unternehmen.

    Die Karten werden neu gemischt

    Das große Pfund Karlstadts seien die Landschaft und die Natur. "Darum beneiden uns viele."  Daher dürfe Artenschutz nicht als Gegenpol gesehen werden. "Und wenn Karlstadt eine Chance haben will, die B 26n zu verhindern, dann geht das nur mit einem Bürgermeister Beck." Die Gemeinden bei Würzburg würden darauf hoffen, dass er gewinnt.    

    Er freue sich auf den Wahlkampf, sagte Armin Beck, "weil diesmal die Karten neu gemischt werden". Als er vor sechs Jahren zum ersten Mal antrat, sei die Wahl gegen den amtierenden Bürgermeister nicht zu gewinnen gewesen. Diesmal seien viele Bürger auf ihn zugegangen und hätten ihn zu der Kandidatur ermutigt. "Die Zeit ist reif für einen Grünen-Bürgermeister". 

    Der Versammlung wohnten mehr Gäste als Grünen-Mitglieder bei. In der anschließenden Diskussion sprachen sie dem Kandidaten aus dem Herzen. Einer der Gäste sah die Bodelschwinghstraße immer mehr zum "Highway Karlstadts" werden. Beck sagte, es müsse mindestens eine Querungshilfe zum Heideweg geben. In der Vergangenheit habe er im Stadtrat manchmal keine Lust mehr gehabt, Probleme anzusprechen. "Da kommt oft nur Kopfschütteln."  

    Armin Beck Armin Beck ist 51 Jahre alt, aufgewachsen in Waigolshausen und Ettleben, verheiratet und hat drei Kinder im Alter von 19, 17 und 14 Jahren. Er ist selbstständiger Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Familienrecht und Wirtschaftsrecht. Mit 14 Jahren ist er dem Bund Naturschutz beigetreten, mit 18 den Grünen. In Schweinfurt war er Kreisvorsitzender und von 1992 bis 2000 Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag Schweinfurt. Seit 2011 arbeitet er im Vorstand der Bürgerinitiative Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg (B 26n). Dort ist er stellvertretender Vorsitzender. Seit 2014 gehört er dem Karlstadter Stadtrat an. 

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