Immer wieder lassen sich an der Realschule Karlstadt schwarze Rauchwolken beobachten. Liegt dort ein Defekt vor oder ist das der Regelbetrieb und die Realschule ein Sonderfall, während für private Heizungsbetreiber die Vorgaben immer strenger werden?
Auf Anfrage bei der Pressestelle des Landratsamts heißt es: "Bei der Heizungsanlage der Realschule Karlstadt handelt es sich um eine Hackschnitzelheizung, also ein Holzheizung. Bei derartigen Feststoffheizungen ist eine Qualmentwicklung beim Hoch- und Herunterfahren normal, weil der Brennstoff erst bei höheren Temperaturen effektiv verbrannt wird. Dies kann man bei jedem Lagerfeuer beobachten: Sobald die Hitze höher ist, weil das Feuer richtig brennt, geht die Rauchentwicklung zurück."
Der Preis fürs nachhaltige Holzheizen
Die Rauchentwicklung trete nach dem Anfahren der Heizung für circa zwei Minuten auf. "Dies sei gewissermaßen der Preis dafür, dass nachhaltig mit regionalem Holz statt fossilen Brennstoffen geheizt wird."
Momentan könne der Rauch häufiger auftreten, weil die Heizung, die die Schule und das Hallenbad beheizt, wegen der derzeitigen Lüftungsauflagen im Zusammenhang mit Corona bereits weitgehend unter Volllast läuft. Das System müsse also häufiger als sonst anfahren, weil die Pufferspeicher durch das viele Lüften häufiger leer sind.
Für den Landkreis als Betreiber der Schule würden selbstverständlich dieselben Vorgaben gelten wie für andere, wird am Landratsamt erklärt. Die Heizung der Realschule besitze alle vorgeschriebenen Filter, werde regelmäßig gewartet und gereinigt. Die Emissionswerte hätten bisher immer im Normbereich gelegen.