Kürzlich wirkte das Bootshaus des Ruder-Clubs Karlstadt auffallend leer. Die Jugendlichen waren mit zehn Booten zum Ländervergleichskampf Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland nach Karlsruhe aufgebrochen. Andere Mitglieder nahmen mit weiteren Booten an der Bocksbeutel-Langstreckenregatta in Würzburg teil.
Die Samstagsregatta in Karlsruhe begann mit einem Paukenschlag des Karlstadter Mädchenvierers. Franka Wilhelm, Tessa Völker, Klara Handel und die erstmals bei einer Regatta startende Selina Reith besiegten mit Steuermann Noah Plötz den Vierer aus Mainz mit 18 Sekunden Vorsprung auf der 500-Meter-Strecke. Weitere erste Plätze sicherten sich Klara Handel im Leichtgewichts-Mädchen-Einer, Noah Plötz im Jungen-Einer sowie zusammen mit Julian Förtsch im Jungen-Doppelzweier.
Beim Ländervergleichskampf am Sonntag kam der Karlstadter Achter zum Einsatz. In diesem Boot ruderten Leonard Späth, Linus Götzelmann, Tessa Völker und Franka Wilhelm in Renngemeinschaft mit Lauingen vor der Renngemeinschaft aus Saarbrücken, Trier und Mainz auf Platz eins. Auch die weiteren drei Siege erfolgten in Renngemeinschaft mit Lauingen. So gewannen aus Karlstadt Leonard Späth, Klara Handel und Emilia Mergenthal den Mixed-Vierer. Klara Handel und EmiIia Mergenthal belegten im Mädchen-Vierer einen ersten Platz. Und Linus Götzelmann gelang dies im Jungen-Vierer.
Bei der Würzburger Bocksbeutelregatta galt für die Karlstadter Boote der olympische Gedanke "dabei sein". Der Masters-Weiblich-Doppelvierer war mit Birgit Schech, Barbara Keller, Gaby Haase und Jutta Wilhelm ausschließlich mit Ruderinnen besetzt, die erst als Erwachsene das Rudern gelernt haben. Sie mussten der Renngemeinschaft alter Rennruderinnen aus Offenbach, Speyer und Aschaffenburg den Vortritt lassen. Thomas und Tobias Keller verpassten im Jugend-Doppelzweier die vorgegebene Mindestzeit. Und Karlheinz Haase kam nach Rekonvaleszenz im Masters-Einer auf Platz fünf.
Der Karlstadter Ruderer Patrick Erdmann, der heuer für den ARC Würzburg startet, legte in einer Renngemeinschaft im Doppelvierer die Tagesbestzeit von 14:24 Minuten auf der 4500 Meter langen Strecke von Randersacker bis Würzburg hin.
Von: Karlheinz Haase (Sportkoordinator, Ruder-Club Karlstadt 1928 e.V.)
