Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

Karlstadterin steht vor Richterin Salesch

Karlstadt

Karlstadterin steht vor Richterin Salesch

    • |
    • |

    Im normalen Leben ist die 26-jährige Obst-und Gemüseverkäuferin im Laden ihres Onkels, aber insgeheim träumt sie manchmal von einer Schauspielkarriere, selbst wenn sie die ganze Sache doch eher nüchtern sieht: "Ich weiß, dass ich keine Chance hätte, ich könnte nicht wirklich Schauspielerin werden."

    Vielleicht stehen ihre Chancen gar nicht so schlecht, denn nach einem ersten Fernsehauftritt in einem Werbespot für TV Touring in Würzburg wurde Kerstin Gopp vor vier Monaten von einer Casting-Agentur angerufen: "Ich war total erstaunt, die haben mich in dem Werbespot gesehen und deswegen zum Casting nach Nürnberg eingeladen", erklärt die Laien-Schauspielerin.

    Dann kam der Brief

    Gemeinsam mit ungefähr 90 anderen Bewerbern ließ sie sich also in Nürnberg casten. "Ich musste da eine 47-Jährige spielen, und das hat anscheinend ganz gut geklappt. Im November bekam ich dann einen Brief, dass ich genommen werde." Über diesen Brief hat Kerstin Gopp sich sehr gefreut: "Ich war gleich so aufgeregt, ich musste erst mal jedem erzählen, daß ich tatsächlich bei Richterin Barbara Salesch mitspielen darf."

    "Richterin Barbara Salesch - Das Strafgericht" heißt die Gerichtsshow, die immer wochentags von 15 bis 16 Uhr bei Sat 1 über den Bildschirm flimmert. Barbara Salesch, die tatsächlich Richterin ist, verhandelt vor der Kamera, gemeinsam mit einem richtigen Staatsanwalt, einer richtigen Rechtsanwältin und Laien-Schauspielern fiktive Strafrecht-Fälle. "Ich war anfangs etwas erstaunt darüber, aber die Fälle sind tatsächlich nur ausgedacht", berichtet Kerstin Gopp, die hinter die Kulissen der Sendung sehen konnte.

    Kürzlich war es dann endlich so weit: Die Obstverkäuferin fuhr zur Aufzeichnung der Sendung nach Köln. Jeden Tag würden dort, berichtet Kerstin Gopp, gleich vier Fälle hintereinander aufgezeichnet, auch wenn nur zwei Fälle pro Tag gesendet werden. "Ich bin total froh, daß ich da mitgemacht habe, die ganze Atmosphäre im Studio war einfach wunderschön."

    Bei der Erinnerung an ihr Erlebnis im Studio der Produktionsfirma strahlen die Augen der Karlstadterin, sie kommt richtig ins Schwärmen: "Barbara Salesch ist so nett, man glaubt erst gar nicht, daß sie eine Richterin ist. Wenn sie lacht oder etwas sagt, fühlt man sich einfach nur geborgen."

    Auch von den Leuten der Redaktion und der Maske kann Kerstin Gopp nur Gutes berichten: "Alle haben sich rührend um mich gekümmert, denn ich hatte ziemliches Lampenfieber, ich habe vor Aufregung richtig gezittert." Kein Wunder, bei all den Kameras. "Es waren mindestens fünf, aber so genau kann ich mich nicht mehr erinnern", erzählt sie. Außerdem wird die Sendung "Richterin Barbara Salesch" am Stück aufgezeichnet, alle Versprecher bleiben also drin.

    "Ich habe vorher einen Brief bekommen, in dem standen die Geschichte und einige Stichwörter und Fakten, die ich auswendig gelernt habe." Schon Wochen vorher murmelte Kerstin Gopp die Details ihres Falles zu Hause vor sich hin. Einen ganzen Text bekommen die Laien-Schauspieler übrigens nicht, das Ganze soll echt und ungekünstelt wirken. Angst, etwas zu vergessen, hatte die 26-jährige aber nicht: "Die Richterin fragt ja immer genau nach."

    Vor der Richterin

    Auf der Fahrt nach Köln, auf der ihr Mann Erich sie begleitet hatte, ließ Kerstin Gopp sich die ganze Geschichte noch ein letztes Mal durch den Kopf gehen, dann wurde es Ernst. Vor einer Schulklasse, die das Publikum darstellt, und gemeinsam mit anderen Laien-Schauspielern stand Kerstin Gopp alias Ute Korb der strengen Richterin gegenüber.

    Alles klappte wie am Schnürchen. "Es war einfach nur wunderschön, ein tolles Erlebnis! Und mir ist immer was eingefallen, was ich sagen konnte." Am heutigen Freitag, 15. Februar, um 15 Uhr ist die Karlstadterin als untreue Ehefrau in "Richterin Barbara Salesch" auf Sat 1 zu sehen, mehr darf sie nicht verraten. "Ich sag nur so viel: Es geht um einen verhängnisvollen Seitensprung oder besser gesagt, um das Ende eines Seitensprungs. Außerdem kommt noch ein Therapeut vor, aber noch mehr sage ich wirklich nicht."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden