Nach sechs Jahren Pause lebt das Karlstadter Kneipen-Musikfestival "Karscht live" wieder auf: am Samstag, 16. November, Beginn 20 Uhr. In neun Gaststätten spielen Bands, Duos oder Solisten. Die beiden Organisatoren Werner Hofmann und Rainer Kenner wollen das Kneipenfestival wieder zu einer festen Einrichtung machen und dabei die Fehler vermeiden, die zum Niedergang der einst erfolgreichen Veranstaltung geführt haben.


"Es sollen jedes Jahr andere Musiker spielen", kündigt Werner Hofmann an. Früher hatten die Wirte selbst die Bands verpflichtet. Das hatte dazu geführt, dass in mancher Kneipe fünf Jahre hintereinander dieselben Musiker auf der Bühne standen. Außerdem ging das Festival auch über zwei Abende. Irgendwann hatte es sich totgelaufen.
Beim Neustart sind zwar auch einige heimische Musik-Urgesteine wie etwa Uwe Heppenstiel, Thomas Detter und Stefan Schön mit ihrem Trio "Three 4 Fun" oder auch die Band "BBC reloaded" dabei. Doch es soll künftig ein klaren Wechsel geben. Werner Hofmann: "Es soll auch nicht überall Party sein, sondern ein breites Musikspektrum präsentiert werden."
Eintrittsbändchen im Vorverkauf oder an der Abendkasse
Da Kenner und Hofmann die Organisation übernehmen, müssen sich die Wirte nicht mehr um das ganze Drumherum kümmern. Eintrittsbändchen gibt es im Vorverkauf zu 13 Euro bei Ralf Mahlo telecom und bei der Lottostelle/Creativ schenken. Am Veranstaltungsabend selbst sind sie für 15 Euro in zwei Buden am Marktplatz und am Ende der unteren Hauptstraße erhältlich.


Der Anstoß zur Neuauflage des Kneipenfestivals kam von Rainer Kenner. Er lässt regelmäßig Musiker in seiner Kneipe "Liesl Karlstadt" auftreten. Seine Gäste traten an ihn heran: "Ich wurde immer wieder gefragt, warum es ,Karscht live' nicht mehr gibt."
Die Musiker und ihr Repertoire
Folgendes Programm ist diesmal vorgesehen:
"Three 4 Fun" besteht aus Uwe Heppenstiel und Thomas Detter von "Mir Zwä und Band" und dem Schlagzeuger Stefan Schön. Sie spielen "die besten Songs der letzten 50 Jahre" im Ratskeller.


Erstmals ist das "Hotel zur Eisenbahn" dabei. Dort tritt das junge "Trio Unplugged" mit Christian Dunst (E-Piano), Annika Maselli (Gitarre) und Marc Maselli (Cajon) auf. Markenzeichen ist ihr dreistimmiger Gesang.
Über das alljährliche Bandcamp haben Beatrice Bayerlein, Moritz von Pappin, Lukas Netrval, Josef Stöhr und Raffael Winkler zur Formation "Scarafoni" zusammengefunden. Ihr breit gefächertes Repertoire umfasst deutsch-, italienisch- und englischsprachige Titel aus den Genres Pop, Jazz, Soul und Folk. Sie gastieren in der "Rose".
Im "Fehmelbauer" heizt Routinier Kai Höfling mit Songs von den Beatles über Sting bis zu den Red Hot Chili Peppers ein.


Mit allen Wassern gewaschen ist George Pavicic, der in der "Liesl Karlstadt" unter dem Namen "G-Rex" auftritt. Bekannt ist er von Bands wie Race, Push. Bongo Bongo, Shine oder The Jets.
Oldtime Jazz und Blues bieten die sechs Musiker des Projekts "Steamboat Charlie" in der "Lilien Lounge", diesmal mit John Boyle (Banjo), Marcus Stein (Gitarre), Laurent Flandin (Kontrabass), Sebastian Schneider (Harmonika), Karlheinz Haase (Geige) und Benedikt Kaufmann (Schlagzeug).
Im "Zeitlos" wird "BBC Reloaded" aufspielen. Rudy Interwies, Bernd Ruf, Daniel Schmitt und Martin Staub liefern mit E-Gitarre, Bass und Drums und dreistimmigem Gesang ein vielschichtiges Programm von Funk bis Rock'n'Roll ab.

Mit "Allea" kommt ein besonderes Duo ins "Stohka". Die Würzburger Studentinnen Alexandra Endrich und Lea Roth sind schon seit 2012 beim Stramu und vielen anderen Gelegenheiten mit zwei Gitarren und zweistimmigem Gesang unterwegs.
Bluesrock ist das Hauptstandbein der "Rock-Class" um den Sänger und Gitarrist Tim Jäger. Zusammen mit seinen Bandkollegen Benjamin Müller (Bass), Krister Kunde (Orgel) und Xaver Hauck (Drums) spielt er im "Fame".