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Lohr: Kartoffelkönig zeichnet Journalisten aus

Lohr

Kartoffelkönig zeichnet Journalisten aus

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    Bernhard Schneider (links) und Eduard Stenger vor der Kartoffelvitrine im Lohrer Schulmuseum.
    Bernhard Schneider (links) und Eduard Stenger vor der Kartoffelvitrine im Lohrer Schulmuseum. Foto: Bettina Merz

    In besonderen Fällen weicht Kartoffelkönig Eduard Stenger vom üblichen Zeremoniell ab. Für einen treuen Untertan zog er die Weihnachtsbescherung vor: Er verlieh dem Journalisten Bernhard Schneider die goldene Hans-Rogler-Medaille samt Ehrenurkunde und Fotoalbum zur Erinnerung an schöne Momente.

    "Verdient hast Du, lieber Bernhard, diese Auszeichnung schon lange", unterstrich der Kopf des, nach eigenen Angaben, exklusivsten Clubs des Landes. Er stellte fest: "Ohne Dich gäbe es den Verein ‚Ad Usum Potatonis‘ in dieser Form nicht."

    Eduard I. lobte Schneiders Gespür für Themen und dessen Geschick, sie ansprechend aufzubereiten. So wie der seinerzeitige Lohrer Lokalredakteur als Erster über den fiktiven Nachweis berichtet habe, demzufolge Schneewittchen das Freifräulein Maria Sophia von Erthal gewesen sein könnte, habe er mit seinen Artikeln von Anfang an die umtriebigen Forschungen und sonstigen Unternehmungen der Kartoffelfreunde aufmerksam begleitet und öffentlich gemacht. Bei späteren Jahrestreffen der maximal 30 Vereinsmitglieder habe Schneider selbst unterhaltsame Kurzreferate beigetragen – da war er allerdings schon auswärts tätig.

    Nach seinem beruflichen Wechsel nach Oberfranken führte ihn Anfang der 1990er-Jahre ein Pressetermin mit dem bayerischen Landwirtschaftsminister Hans Maurer nach Pilgramsreuth ans noch nicht lange zuvor errichtete Denkmal für Hans Rogler. Der Bauer hatte in seinem Heimatort, der heute zur Stadt Rehau gehört, 1647 erstmals in Deutschland die Erdäpfel feldmäßig ausgebracht. Dadurch war es möglich, dass gut 100 Jahre später die Bayreuther Markgräfin Wilhelmine ihrem Bruder, dem Preußenkönig Friedrich dem Großen, etliche Exemplare der gesunden und nahrhaften Knolle schicken konnte. Jener förderte den Anbau und schaffte es, sein Volk satt zu bekommen.

    Aus der Not heraus hatte ursprünglich auch Rogler auf die Kartoffel gesetzt. Aber er erzürnte die Obrigkeit, denn er sparte sich die Abgabe des Zehnten; Steuern waren nur auf Getreide zu entrichten.

    Eine Ähnlichkeit zu Rogler erkannte Eduard Stenger bei dem von ihm Geehrten: "Bernhard Schneider ist immer bereit, für eine gute Sache zu kämpfen."

    Von: Eduard Stenger für den Verein "Ad Usum Potatonis"

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