Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

REMLINGEN: Keimzelle für den Öko-Landbau

REMLINGEN

Keimzelle für den Öko-Landbau

    • |
    • |
    Das bayerische Ökozeichen bekam die Remlinger Rüben GbR von Thomas Schwab vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten verliehen. Bei der Übergabe in seinem Betrieb, der Möhren, Kartoffeln und Zwiebeln aus ökologischem Anbau abpackt und vertreibt (von links): Harald Ulmer, Geschäftsführer der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau (LvÖ), Landwirt Thomas Schwab, Eckhard Schneider vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten sowie Guido Frölich vom Qualitätsmanagement der Handelskette tegut, einem der Hauptabnehmer von Schwab.
    Das bayerische Ökozeichen bekam die Remlinger Rüben GbR von Thomas Schwab vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten verliehen. Bei der Übergabe in seinem Betrieb, der Möhren, Kartoffeln und Zwiebeln aus ökologischem Anbau abpackt und vertreibt (von links): Harald Ulmer, Geschäftsführer der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau (LvÖ), Landwirt Thomas Schwab, Eckhard Schneider vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten sowie Guido Frölich vom Qualitätsmanagement der Handelskette tegut, einem der Hauptabnehmer von Schwab. Foto: FOTO Andreas Köster

    Glückwünsche überbrachte vor Ort Ministerialrat Eckhard Schneider vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten. Die Qualitätskriterien für das bayerische Ökozeichen erfüllen nicht nur die EG-Ökoverordnung, sondern liegen deutlich darüber. Die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau (LvÖ) stelle deutlich höhere Anforderungen als die EU. Das bayerische Ökozeichen verbinde diese Qualitätskriterien zudem mit der regionalen Herkunftsangabe. Landwirtschaftsminister Josef Miller setze sich sehr für den Öko-Landbau ein, sagte Schneider. Besonders die bayerische Herkunft der Produkte sei ihm wichtig.

    Ministerialrat Schneider wünschte Schwab auch für sein neues Projekt viel Glück. Schwab will die Remlinger Rüben GbR aussiedeln. Außerhalb des Ortes soll auf einem Gelände, das jetzt noch als Pferdeweide genutzt wird, ein neuer Betrieb entstehen. Schwab könne mit seinem Abpackbetrieb wie eine „Keimzelle für ökologischen Landbau“ in der Region wirken.

    1800 Tonnen Biogemüse/Jahr

    Schwab stellte seinen Gästen bei der Verleihung seine Remlinger Rüben GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) kurz in Zahlen vor: Im vergangenen Jahr verließen 1800 Tonnen Bio-Gemüse verpackt den Hof. 1200 Tonnen waren Kartoffeln (85 Prozent davon bayerische Ware), 300 Tonnen Möhren (85 Prozent bayerische Ware) und 300 Tonnen Zwiebeln (60 Prozent bayerische Ware). Für Zwiebelanbau seien die Standorte in Bayern nicht optimal, deshalb werde mehr Ware von außerhalb Bayerns angeliefert, so Schwab. Die meisten der Möhren stammen aus seinem eigenem Bio-Hof. Den größten Teil, nämlich 75 Prozent seines Gemüses, liefert Schwab an die Handelskette tegut.

    Harald Ulmer, Geschäftsführer der LvÖ, der das Ökosiegel überreichte, betonte den Aspekt der Regionalität. 80 Prozent der Ware sei aus bayerischen Landen. Der Markt für Öko-Ware wachse ständig, doch die Zahl der Bauern, die ihren Betrieb auf ökologischen Landbau umstellen, leider nicht im gleichen Maße. 80 Betriebe in Bayern sind bereits mit dem bayerischen Öko-Zeichen ausgezeichnet. Ulmer stellte auch den Aspekt des Klimaschutzes heraus. Schließlich seien kurze Transportwege für das Gemüse auch ein Beitrag dazu. Die Landesvereinigung für ökologischen Landbau kontrolliere einmal im Jahr die Warenströme der zertifizierten Betriebe.

    Öko-Kontrollinstanzen

    Ministerialrat Schneider erläuterte das Kontrollsystem näher: Landwirt Schwab müsse selbst Aufzeichnungen über die Herkunft seines Gemüses führen; die nächste Instanz seien die Öko-Kontrollstellen und die wiederum würden vom Freistaat überprüft. Schneider beglückwünschte Schwab, dass er mit der tegut-Kette Geschäfte betreibe – „ein blitzsauberer Laden“.

    Guido Frölich vom Qualitätsmanagement der Firma tegut in Fulda machte darauf aufmerksam, dass die zu liefernde Menge Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren mit Schwab jährlich abgesprochen werde. Für ihn sei „wichtig, dass wir die Lieferanten kennen“.

    Schwab zeigte den Gästen bei der Übergabefeier seine Packanlagen im engen Hof in der Würzburger Straße. Er meinte, dass seine Investition in einen neuen, größeren Betrieb auch andere animieren könne, beim ökologischen Landbau mitzumachen.

    Online-Tipp

    Informationen über die Remlinger Rüben GbR unter: www.remlinger-rueben.de

    Info zum bayerischen Öko-Zeichen: www.oeko-qualitaet.bayern.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden