Aura (JG) Schon öfter wurde Bürgermeister Walter Sachs mit Fragen aus der Bürgerschaft konfrontiert, wo die Möglichkeit zur Entsorgung von kleinen Mengen Bauschutt besteht. Hier bleibt nur die kreiseigene Deponie in Karlstadt. Aus diesem Grund möchte Sachs einen Container innerhalb der ehemaligen Erdaushubdeponie aufstellen. Hier könnten Bürger kostengünstig ihren Bauschutt aus kleineren Umbauten entsorgen.
Deshalb hat Rathauschef Sachs Preisangebote zweier Entsorgungsfirmen eingeholt, wie er in der Gemeinderatssitzung berichtete. So würde seiner Rechnung nach die Firma Kirsch (Gemünden) für die Stellung, Verwertung, Miete und Abholung des Containers 210 Mark in Rechnung stellen. "Somit könnten wir dem Bürger für 35 Mark pro Kubikmeter eine günstige Entsorgung anbieten."
Bürgermeister Sachs hält diese Einrichtung für eine gute Idee. Selbstverständlich müsse eine Gebühr zur Kostendeckung verrechnet werden. Wolfgang Stock sprach sich dafür aus, die Schutt-Anlieferung zu überwachen. Es bestehe ansonsten die Gefahr, dass alles Mögliche in den Container geworfen und die Entsorgung dann erheblich teurer werde. "In Aura werden mit Bauschutt in der Regel Wege aufgefüllt; ob legal oder nicht", erinnerte Armin Heil. Aus diesem Grund stellte er zur Diskussion, ob die Entsorgung über den Gemeinde-Container nicht kostenlos angeboten werden könnte. Damit wäre seiner Meinung nach ein Anreiz geschaffen, künftig die Natur zu verschonen. Artur Brasch hingegen sah dies keinesfalls als Aufgabe der Gemeinde.
Wenn der Gemeindearbeiter jede Anlieferung kontrollieren soll, werde dies ein teures Unterfangen, gab Wolfgang Stock zu bedenken. Hildegard Herold hingegen befürwortete, einen Container bei einem preisgünstigen Angebot aufzustellen, um die Natur zu entlasten. Der Gemeindearbeiter ist doch permanent überlastet", konstatierte Wolfgang Stock. "Was soll er denn noch alles machen? Jeder sollte seinen Dreck nach Karlstadt fahren." Helmut Rützel machte sich dafür stark, den Versuch zu starten, um herauszufinden, ob ein solches Angebot angenommen werde.
Schließlich stellte sich bei der gemeinsamen Kalkulation heraus, dass die Verwertungsgebühr des Bauschutts pro Tonne zu rechnen. Aus diesem Grund erhöht sich der Containerpreis auf über 500 Mark. Dies bedeutet bei kostendeckender Arbeitsweise, dass der anliefernde Bürger 80 Mark pro Kubikmeter Bauschutt zahlen muss.
Schnell war die Sache entschieden: Bei der Abstimmung votierten drei Räte für und acht Räte gegen die Aufstellung eines Containers.
Deutlich sprach Bürgermeister Walter Sachs ein anderes Thema an, nämlich die Vermietung des Feuerwehrschulungsraumes für private Zwecke. Diese kann ausschließlich an Floriansjünger erfolgen. Ansonsten ist der Raum nur für die Feuerwehr-Ausbildung vorgesehen.
Weiter hat der Rathauschef drei Firmen angeschrieben, um ihre Stundensätze für kleinere Reparaturarbeiten zu erfragen und neben dem Facharbeiter-Preis auch den für Maschineneinsatz eruiert. Die örtliche Firma Brasch-Bau legte hierzu das preisgünstigste Angebot vor. Walter Sachs teilte mit, dass er künftig kleinere Arbeiten ohne weitere Befragung des Ratsgremiums an die Firma Brasch-Bau vergeben wird.
Mit Kreisjugendpfleger Bernhard Metz wurde vereinbart, dass die gemeinsame Jugendversammlung mit dem Gemeinderat, den Vertretern des Landratsamtes sowie den Jugendlichen am 29. Juni um 1930 Uhr stattfindet. Die Räte stimmten zu, sich im für die Jugendarbeit vorgesehenen Saal in der alten Schule zu treffen.