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MARKTHEIDENFELD: Kiliansbäck verlässt den Marktplatz

MARKTHEIDENFELD

Kiliansbäck verlässt den Marktplatz

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    Die Bäckerei Götz wird ihre Kiliansbäck-Filiale am Marktplatz in Marktheidenfeld schließen. Pressesprecherin Ingrid Weigert bestätigte am Freitag auf Anfrage, dass das Unternehmen den Mietvertrag bereits gekündigt hat und nun in der Stadt nach einem neuen Standort sucht. Einen Grund, warum die Bäckerei das Zentrum verlässt, nannte Weigert nicht.

    Ende Februar teilte Firmeninhaber Wolfgang Götz dem Vermieter des Gebäudes, dem langjährigen CSU-Stadtrat Karl Weißenberger, mit, dass er den im August auslaufenden Mietvertrag nicht mehr weiter verlängern werde – nach 18 Jahren. Die Metzgerei Pfister, die sich die Geschäftsräume am Marktplatz mit dem Kiliansbäck teilt, sucht nun nach einem neuen Kooperationspartner. Ob das wieder jemand aus der Bäckerzunft sein wird, ist noch offen.

    Kündigungen sind für die Bäckerei Götz offenbar keine Option – zumindest nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Wie die Main-Post erfahren hat, soll den drei Frauen, die in der Kiliansbäck-Filiale am Marktplatz beschäftigt sind, bereits zugesichert worden sein, dass sie in der zweiten Marktheidenfelder Filiale im E-Center am Äußeren Ring weiterarbeiten können. Natürlich ist auch denkbar, dass sie in der neuen Filiale eingesetzt werden – wenn die Bäckerei einen Standort gefunden hat, der ihr lukrativ genug erscheint.

    Lukrativer zumindest als der am Marktplatz. Denn nach Informationen der Main-Post geht das Geschäft in der dortigen Kiliansbäck-Filiale längst nicht mehr so gut wie früher – und die Bäckerei fürchtet, dass die Situation für sie nach der geplanten Erweiterung der Fußgängerzone noch schwieriger wird. Die Lebensmittelmärkte, die fast alle frische Backwaren anbieten, haben gegenüber der Bäckerei im Herzen der Altstadt einen entscheidenden Vorteil: Sie verfügen über eigene Parkplätze und sind demnach schneller erreichbar.

    Um möglichst viele Kunden zurückzugewinnen, trägt sich die Bäckerei Götz offenbar mit dem Gedanken, ihre neue Filiale zu einer „Drive-In-Bäckerei“ zu machen. Das würde bedeuten, dass dort nicht nur die „normale Laufkundschaft“ bedient werden kann, sondern auch die Autofahrer; sie könnten ihre Backwaren an einem separaten Schalter bestellen und bezahlen – und müssten dazu nicht einmal ihren Wagen verlassen. Hartnäckig hält sich in Marktheidenfeld das Gerücht, dass das Grundstück in der Luitpoldstraße, auf dem sich bis vor kurzem die Aral-Tankstelle befunden hat, ein möglicher Standort für eine solche „Drive-In-Bäckerei“ sein könnte. Von Aral gab es hierzu am Freitag keine Stellungnahme.

    Kiliansbäck

    Die Götz Brot KG vertreibt unter dem Namen Kiliansbäck traditionell handwerklich hergestellte Backwaren. Die insgesamt über 60 Filialen sind im gesamten Raum Unterfranken verstreut. Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Waldbüttelbrunn hat, beschäftigt derzeit rund 480 Mitarbeiter. Gegründet wurde die Firma im Jahre 1891 von Georg Michael Vitus Götz.

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