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Esselbach: Kläranlage: Über Sanierung, Schlamm und Arbeitsschutz beraten

Esselbach

Kläranlage: Über Sanierung, Schlamm und Arbeitsschutz beraten

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    Simon Pfeufer ist der neue Geschäftsleiter des Abwasserverbandes Esselbachgrund.
    Simon Pfeufer ist der neue Geschäftsleiter des Abwasserverbandes Esselbachgrund. Foto: Rebecca Wolfer

    Einen neuen Teilnehmer begrüßte der Abwasserverband Esselbachgrund gleich am Anfang seiner 104.Verbandsversammlung: Simon Pfeufer wurde als neuer Geschäftsleiter vorgestellt. Der 24-Jährige, der bei der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld arbeitet und momentan eine Fortbildung zum Verwaltungsfachwirt macht, übernimmt den Posten von Reinhard Englert. Dessen Verabschiedung musste ausfallen, da er sich krankheitsbedingt von der Versammlung abgemeldet hatte. Englert war seit 2011 Geschäftsleiter des Verbands. 

    Klärschlamm-Speicherung, -Messung und -Verwertung

    Ein wichtiges Thema in der Sitzung war die Klärschlamm-Speicherung. "Durch ein neues Mittel ist seit 2017 deutlich mehr Schlamm angefallen", sagte der Verbandsvorsitzende Paul Keil, "ich hatte Angst, dass unser kleines Schlammfaulbecken bis zur nächsten Entleerung des großen Beckens nicht ausreicht." Doch durch den heißen Sommer im vergangenen Jahr sei der Schlamm schnell getrocknet, sodass eine vorgezogene Entleerung des Beckens nicht nötig war. Das große Schlammbecken soll im Frühjahr 2019 geleert werden. 

    Zur Überprüfung des Schlammspiegels und der Trübung des Wassers wurde nachträglich und einstimmig der Kauf eines Messgeräts genehmigt. 

    Der Klärschlamm wird zurzeit von Bauer Schmelz aus Karbach abgenommen. Die Kosten für diese landwirtschaftliche Verwertung betragen jedes Jahr 18 000 Euro. Möglich wäre auch eine Verbrennung des Schlamms. In der Sitzung stellte Paul Keil den elf anwesenden Verbandsmitgliedern zwei Varianten vor. Da aber entweder ein neues Speicherbecken gebaut werden oder das Schlammbeet neu betoniert werden müsste, wären die Kosten deutlich höher als eine weitere landwirtschaftliche Nutzung. 

    Kosten sollen gerechter aufgeteilt werden 

    Die Investitionskosten für die Kläranlage wurden bisher jeweils zur Hälfte von Esselbach und Bischbrunn übernommen. Allerdings hat Esselbach mehr Einwohner und mit der Park- und WC-Anlage und dem Industriegebiet Bärnroth mehr Betriebe, die an die Kläranlage angeschlossen sind. In der Sitzung wurde darüber beraten, wie die Kosten in Zukunft aufgeteilt werden sollen. Keil stellte verschiedene Verfahren vor: nach Einwohnern, Schmutzfracht, Trinkwasserverbrauch oder Abwasseranfall. Die Entscheidung für ein Verfahren wurde auf eine der nächsten Sitzungen verschoben.

    Mängel im Arbeitsschutz beseitigen  

    "Die gesetzlichen Anforderungen zum Arbeitsschutz haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert", sagte Keil. Deshalb habe der Abwasserverband das Ingenieurbüro Bernd Scharf gebeten, die Kläranlage vor Ort zu prüfen. Dabei kam heraus, dass die Gefährdungsbeurteilung und Betriebsanweisungen fehlten oder veraltet waren, die jährliche mündliche Unterweisung nicht durchgeführt wurde und Gefahrenstellen nicht richtig gekennzeichnet waren. Um die Mängel zu beseitigen, machte das Ingenieurbüro ein Angebot von rund 2713 Euro, das von den Mitgliedern einstimmig genehmigt wurde. 

    Auch Sanierungsmaßnahmen wurden genehmigt: Um den Sandfilter, das Nachklärbecken, die Betonwand des Tropfkörpers und die Wände des Bedienungsraums zu sanieren, wurde einstimmig der Beschluss gefasst, die Firma Ruckstetter zu beauftragen. Sie machte das Angebot, für rund 17 184 Euro die Maßnahmen durchzuführen.  

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