Nicht einmal drei Jahre ist die Beerdigung her. Es war ein bewölkter Samstag, der 30. September um genau zu sein, als sich 70 Karlstadter versammelten, um sich von "ihrem" Krankenhaus zu verabschieden. Sieht man heute die Bilder, es muss bizarr anzusehen gewesen sein: Männer in schwarzen Anzügen und Zylindern, die einen Sarg vor das Krankenhaus tragen. Dahinter der Trauerzug. Leute, die sich um ein Kondolenzbuch scharen. Für die Main-Post zeichnete der Karlburger Marco Zagrabinsky später ein Comic, das die mit Blumen, Kerzen und Trauergebinden belegten Krankenhausstufen zeigt. Darauf unterhalten sich zwei Männer: "Die wahren Gründe seines Todes werden wir nie erfahren." Antwort: "Wir könnten es exhumieren."
Marktheidenfeld