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Kleinster Hund, größter Pokal

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Kleinster Hund, größter Pokal

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    „Whoopie von Riesenhof“: Der Airedale-Terrier von Katharina Herz aus Trennfeld wurde „Prinzessin von Bayern“.
    „Whoopie von Riesenhof“: Der Airedale-Terrier von Katharina Herz aus Trennfeld wurde „Prinzessin von Bayern“.

    Sie kamen kamen von Potsdam bis Stuttgart aus den verschiedensten Regionen Deutschlands und sogar aus Belgien mit ihren Hunden in die kleinste Stadt Bayerns gereist. Aber auch viele Besucher aus der näheren Umgebung nutzten die Gelegenheit, sich bei der Internationalen Rassehundeschönheitsschau in der Bergrothenfelser Seewiesenhalle die Vielfalt von Hunderassen anzusehen oder nahmen mit ihren Hunden an der Ausstellung teil.

    Jutta Winkler aus Bischbrunn kam gleich mit 18 Teilnehmern aus ihrer Hundeschule, um sie im Ring dem Richter zu präsentieren. Die Freude und Erleichterung war Winkler ins Gesicht geschrieben, als der Richter ihr zum Schluss lobend mitteilte, dass sich ihre Hunde alle wohlerzogen im Ring vorgestellt haben.

    Auch Familie Franz aus Trennfeld kam mit ihrer Labradorhündin, um sich erst mal zu informieren, wie denn so eine Hundeausstellung abläuft – und sie ärgerten sich dann, dass sie sich nicht angemeldet hatten. Sie glauben, dass ihre Mira das auch gekonnt hätte, und wollen bei der nächsten Ausstellung auf jeden Fall teilnehmen.

    Das „Richten“ eines Hundes, also das Präsentieren vor der Jury, läuft immer gleich ab und bedeutet nichts anderes als dass ein anerkannter Zuchtrichter feststellt, inwieweit der Hund dem international gültigen Rassestandard entspricht. Erst wird das Tier im viereckigen, mit Bändern abgesteckten „Ring“ dem Richter von der Seite präsentiert. Der Richter fühlt die Rippen ab und bei Rüden überprüft er, ob beide Hoden vorhanden sind. Anschließend wird das Gebiss kontrolliert. Dies sollte der Hund alles ohne Knurren oder Zurückweichen über sich ergehen lassen. Um die Mimik des Hundes und seine freundliche Ausstrahlung zu beurteilen, spricht der Richter den Hund an und achtet auf seine Reaktionen. Danach wird man aufgefordert, sich mit seinem Hunde im Kreis im Trab zu bewegen.

    Der Richter stellt dann ein schriftliches Bewertungsprotokoll aus, auf dem die Beurteilungsnote steht. Wenn der Hund gut bewertet wurde, kann man noch gegen alle anderen gut bewerteten Hunde der Altersklasse in den Ehrenring und hat die Chance, noch einen Pokal zu gewinnen. Zum Abschluss des Ausstellungstages wird der schönste Hund der Ausstellung mit dem Titel „Best of Show“ prämiert.

    Auch Kinder dürfen im sogenannten Juniorhandling ihren Hund präsentieren. Hier wird bewertet, wie gut Kind und Hund harmonieren. Den 1. Platz erreichte hier Franziska Schug aus Baumholder mit ihrem Neufundländer Artus. Den 2. Platz erzielte Lina Winkler aus Bischbrunn mit ihrer Golden-Retriever-Hündin Abigail, die sie vorzüglich im Ring präsentierte. Den 3. Platz des Juniorhandlings machte der braune Labrador Duke aus Rettersheim mit Emilia Grabinger.

    Erstmals waren auch Mischlingshunde zugelassen, die sich mit ihrem Besitzer präsentieren durften. Leider lagen hier nur zwei Anmeldungen vor.

    Katharina Herz aus Trennfeld besuchte mit ihrer Airedale-Terrier-Hündin „Whoopie vom Riesenhof“ zum ersten Mal überhaupt eine Hundeausstellung. Diese „Könige der Terrier“ zeichnen sich als kinderlieber, unerschrockener Beschützer ihres Herrchens aus. Auf Anhieb holte sie mit „Whoopie“ in der offenen Klasse (ab 15 Monate) für Hündinnen über 45 Zentimeter Schulterhöhe den Sieg. Ihre viereinhalb Jahre alte „Whoopie“ wurde mit dem Titel „Prinzessin von Bayern“ ausgezeichnet. Um Haaresbreite wäre „Whoopie“ noch mit dem Titel „Best of Show“ ausgezeichnet worden. Sie hatte fünf von sechs Richterstimmen.

    Mit sechs Richterstimmen wurde jedoch der kleinste Hund der Ausstellung „Emilia Joy von Bilk“, eine Chihuahua-Hündin aus dem hessischen Bensheim, zum schönsten Hund gewählt. Der Chihuahua gilt seit seiner Entdeckung als die kleinste Hunderasse der Welt. Er ist ein robuster Hund, der als lernfähig und gutmütig angesehen wird. Sein Gewicht liegt im Bereich von einem bis drei Kilogramm und er kann bis zu 18 Jahre alt werden.

    Ausstellungsleiterin Ramona Götz zeigte sich rundum zufrieden. Das sonnige Wetter habe super gepasst, sodass zwei zusätzliche Ausstellungsringe und Garnituren im Freien aufgestellt wurden und es in der Seewiesenhalle nicht zu eng wurde.

    Die nächste Hundeausstellung im September ist auch schon geplant. Diese soll zum 30-jährigen Bestehen des „Vereins der Hundeliebhaber – Gruppe Main-Spessart“ als Jubiläumsausstellung etwas ganz Besonderes werden. Sie wird deshalb erstmals in Hammelburg auf Schloss Saaleck stattfinden.

    ONLINE-TIPP

    Viele Bilder von den Prüfungen und den schönsten Hunden finden Sie im Internet unter www.mainpost.de/regional/main-spessart/marktheidenfeld

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