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Karlstadt: Kommentar: Karlstadter Bürgermeisterwahl – kein klarer Favorit

Karlstadt

Kommentar: Karlstadter Bürgermeisterwahl – kein klarer Favorit

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    Vor gut 500 Besuchern präsentierten sich die Kandidaten in der Mehrzweckhalle Laudenbach.
    Vor gut 500 Besuchern präsentierten sich die Kandidaten in der Mehrzweckhalle Laudenbach. Foto: Fabian Gebert

    Es bleibt spannend. Die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl haben sich auf der Podiumsdiskussion in Laudenbach vorgestellt und sie haben das gut gemacht. Von jedem könnte man sich vorstellen, dass er dem Amt des Bürgermeisters der Stadt Karlstadt gewachsen ist.

    Über 500 Karlstadter nutzten die Vorstellungsrunde, um sich ein Bild von den Kandidaten zu machen. Schon vor Beginn musste der Laudenbacher Vereinsring als Hausherr aus Sicherheitsgründen die Türen zur Halle schließen. Rund 50 Leute mussten draußen bleiben.

    Im Saal erlebten die Gäste Kandidaten, die sich inhaltlich in den meisten Handlungsfeldern kaum unterschieden – vom Grünen Armin Beck einmal  abgesehen, der sich klar gegen die B26n ausgesprochen und damit ein Alleinstellungsmerkmal hat. In den Handlungsfeldern Wohnen und Wirtschaft gab es dagegen kaum Unterschiede. Alle Kandidaten plädierten für neue Wohnformen, wollen die Stadtteile besser anbinden und sehen sich als Ansprechpartner für ansiedlungswillige Unternehmen. Also kommt es wohl auf die Persönlichkeit an, wo man sein Kreuzchen macht. Da gab es Unterschiede im Stil.

    Die Einzelbewertung

    Benedikt Kaufmann (Freie Wähler) ist der jüngste der Kandidaten. Er verwies auf seine Erfahrungen als Leiter des Bauamts im Landkreis Würzburg, die ihn zum Bürgermeister von Karlstadt befähigen. Ihm wäre zuzutrauen, dass er im Amt weiter an Statur gewinnt und er der Stadt seinen Rhythmus aufdrückt, wie er es in einer Spielrunde mit der Trommel tat. Allerdings war er im Saal nur schlecht zu verstehen. Vielleicht lag es an seinem Schnellsprech, dem Mikrofon oder Akustik in der Halle.  

    Stefan Rümmer (SPD) präsentierte sich als echter Karschter. Er punktete mit seiner Verbundenheit und ist stark verwurzelt im Vereinsleben. Er will zusammenführen, lautete seine Botschaft, die er glaubhaft vermittelte. Damit knüpfte er an seine gute Präsentation an, mit der er schon bei seiner Nominierung überraschte. 

    Armin Beck (Grüne) will nicht als Kandidat wahrgenommen werden, der nur gegen die B26n ist. Das lässt sich aber kaum vermeiden. Zu sehr ist sein politisches Engagement mit dem Kampf gegen dieses Straßenprojekt verbunden. Ob ihm das nützt oder schadet, wird die Wahl zeigen.  Von dem sachlich argumentierenden Rechtsanwalt kann man erwarten, dass er die ökologische Fortentwicklung von Karlstadt vorantreibt. Was man vermisst, ist eine gewisse Emotionalität, mit der er zeigt, wie sehr ihm Karlstadt am Herzen liegt. 

    Michael Hombach (CSU) punktete in seinen Redebeiträgen mit einer guten Mischung aus Sachlichkeit und dem Bekenntnis für Karlstadt. Auch seine Körpersprache war professionell, freundlich und dem Publikum zugewandt. 

    Der Abend hat gezeigt: Einen klaren Favoriten gibt es noch nicht.

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