Der Technische Leiter, Klaus Woitas, erklärte in der jüngsten Verbandsausschuss-Sitzung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Marktheidenfelder Gruppe, dass sich die zunehmende Trockenheit in der Region bei den Brunnen der Verbandsanlagen durchaus bemerkbar mache.
Kopfzerbrechen bereite dabei weniger die jüngste Trockenperiode, sondern vielmehr der langfristige Trend über mehrere Jahre. Ohne die Erschließung der neuen Brunnen im Wachengrund wäre der Zweckverband sicher schon in großen Schwierigkeiten. Man könne gegenwärtig die Versorgungssicherheit durch eine schonende Förderung jederzeit gewährleisten. Über zukünftige, längerfristige Entwicklungen könne man im Hinblick auf den Klimawandel letztlich jedoch nur spekulieren.
Der Verbandsausschuss genehmigte während seiner Sitzung in der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld drei Nachtragsangebote für die Sanierung des Hochbehälters „Trauberg“ in Höhe von 14 731 Euro. Der Technische Leiter begründete die Notwendigkeit der bereits ausgeführten Arbeiten der Firma HTS Frankenbau bei der Sitzung mit dem Ablauf der Sanierung. Er betonte, dass es sich dabei lediglich um vorgezogene Maßnahmen handle. Insgesamt bewege man sich im vorgegeben Rahmen und könne das Gesamtvorhaben voraussichtlich um etwa 20 000 Euro günstiger abschließen, als es in der Auftragssumme vorgesehen gewesen sei.
Betriebsarzt Dr. Heller
Einstimmig befürworteten die Vertreter den Abschluss einer dreijährigen Vereinbarung mit dem Marktheidenfelder Arzt Dr. Klaus Heller zur betriebsärztlichen Betreuung von maximal sechs Mitarbeitern. Die Verbandsvorsitzende, Marktheidenfelds Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder, forderte die Mitgliedsgemeinde zur Abgabe einer Einverständniserklärung auf, damit die Wassergruppe aktuelle Grundstücksdaten aus den ALKIS-Daten des Vermessungsamts kostenfrei zur Eintragung von Grunddienstbarkeiten nutzen könne.
Durch eine Erweiterung der bisherigen Kassenversicherung bei der Versicherungskammer Bayern kann sich der Zweckverband künftig über Vermögenseigenschäden aus dem kaufmännischen Bereich hinaus auch gegen solche Schäden aus dem technischen Bereich schützen. Für eine erhöhte Versicherungssumme von 250 000 Euro fällt ein jährlicher Beitrag von knapp 770 Euro an. Nach kurzer Diskussion wurde der Abschluss eines entsprechenden Vertrags einstimmig befürwortet.
Das Landratsamt Main-Spessart hat die Wassergruppe zu geringfügigen Änderungen und Konkretisierungen der Verbandssatzung aufgefordert. Die notwendigen Überarbeitungen werden vorbereitet und der Verbandsversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt, informierte die Verbandsvorsitzende. Klaus Woitas machte auf die öffentliche Debatte über die Verkeimungsgefahr beim Wechsel von Wasserzählern aufmerksam. Er regte ein etwa zwei- bis dreistündiges „Inhouse-Seminar“ für die technischen Mitarbeiter und Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden der Wassergruppe sowie interessierter Nachbarkommunen an, um dabei mehr Professionalität und Rechtssicherheit zu vermitteln. Noch vor der Sommerpause soll dazu eingeladen werden und die Veranstaltung stattfinden.
Drei Kinder bei den Mitarbeitern
Kurz informierte Bürgermeisterin Schmidt-Neder darüber, dass künftig wegen einer veränderten Aufgabenverteilung in der Stadtverwaltung von Marktheidenfeld die Landesfamilienkasse der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) als Kindergeldstelle für den Zweckverband zuständig ist. Bei gegenwärtig drei Kindern der Mitarbeiter fielen dadurch Kosten von monatlich etwa zwölf Euro für den Verband an.