Die 20 Bilder sind einzigartig, wobei man Unterschiede zwischen den beiden Künstlerinnen erkennt. Während die 50-jährige Erika Feser bevorzugt farbenkräftige Blumen und Landschaftsbilder aquarelliert, zeigt die 54-jährige Maria Bartsch eher ruhigere Bilder mit gedeckten Farben. Nach eigenen Worten hat sie gerade ihre „Stilllebenphase“ und benutzt dabei Mischtechniken – im Hintergrund Aquarell- und im Vordergrund die kräftigeren Acrylfarben.
Bei manchen Bildern muss man zwei Mal hinschauen, bevor man die ideenreichen Maltricks erkennt. So komponiert Bartsch ihre Stillleben mit feinen Details, klebt beispielsweise tatsächliche Etiketten auf gemalte Flaschen auf und erweckt durch passende Farben den Eindruck, sie wären ebenfalls gemalt.
Die beiden Frauen lernten sich bei einem Aquarellkurs von Gudrun Röhm in der Volkshochschule kennen und beschlossen, gemeinsam ihre Bilder auszustellen. Die Lektionen haben eindeutig Früchte getragen: durchkomponierte Bilder mit abgestimmten Farben, verschiedenen Aquarelltechniken wie der Nass- in- Nass- Technik und einer harmonischen Motivwahl führen zu ansehnlichen Bildern. Diese kommen besonders in den farblich passenden Rahmen gut zur Geltung.
Gudrun Feser bestätigt, dass man viel an sich arbeiten muss, um Fortschritte zu machen. Den langen Schaffensprozess sieht man an manchen Bildern: oft übermalten die Künstlerinnen mehrmals ihre Werke, bis sie zufrieden waren. Detailreich und liebevoll zeigt sich zum Beispiel der „Klatschmohn“, ein farbenprächtiges Aquarellbild von Feser.
Die Bilder sind fast wie „Babys“, von denen man sich nicht trennen mag. Einige Werke verkauft jedoch Feser. Die Werke von Maria Bartsch sind unverkäuflich. Raiffeisendirektor Walter Löffler bezeichnete die Bilder als „sehr schön und ansprechend". Mit den Künstlerinnen freute sich zweite Bürgermeisterin Anni Kühl-Johannes. Sie bewunderte bei der Eröffnung „den Mut der zwei Frauen, hier auszustellen“.