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WÜRZBURG/KARLSTADT: Kreative Newcomer

WÜRZBURG/KARLSTADT

Kreative Newcomer

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    Die Gewinner der Preise für junge Kultur: (stehend von links): Verlegerin Christine Ott (Stellwerck Verlag), Joey und Fabian von den „Black Suit Pilots“, Annika Frerichs und Andreas Emmerling von der „Kellerperle“, Maximilian Seeger (Shaky Foundation), Bürgermeister Adolf Bauer; (vorne von links:) Michael Pfeuffer (Stellwerck Verlag), Jannis Scheurich und Sebastian Höhn von „Shaky Foundation“.
    Die Gewinner der Preise für junge Kultur: (stehend von links): Verlegerin Christine Ott (Stellwerck Verlag), Joey und Fabian von den „Black Suit Pilots“, Annika Frerichs und Andreas Emmerling von der „Kellerperle“, Maximilian Seeger (Shaky Foundation), Bürgermeister Adolf Bauer; (vorne von links:) Michael Pfeuffer (Stellwerck Verlag), Jannis Scheurich und Sebastian Höhn von „Shaky Foundation“. Foto: Foto: Patrick Wötzel

    (pw/jogi) Seit zehn Jahren vergeben die Stadt Würzburg, die Distelhäuser Brauerei als Stifter und der Umsonst & Draußen-Verein gemeinsam die „Preise für junge Kultur“ an Musiker, Filmemacher und andere Kulturschaffende aus der Stadt und dem Umland, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Bei der 11. Verleihung in der „Kellerperle“ teilten sich die Gastgeber, zwei junge Bands und der Stellwerck Verlag das Preisgeld von 2500 Euro.

    Der Förderverein „Studentische Kulturinitiative Würzburg e.V.“ betreibt seit 2011 den Kulturkeller „Kellerperle“ unter der Stadtmensa – 736 Veranstaltungen mit knapp 50 000 Besuchern haben die Studierenden in gut dreieinhalb Jahren auf die Beine gestellt. Mit – vorsichtig geschätzten – rund 24 000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden haben sich die Programm-Macher den Preis für junge Kultur in der Sparte „Sonstiges“ verdient.

    Kurz zusammengefasst: „Mit viel Fingerspitzengefühl für musikalische Trends wird ein spannendes und abwechslungsreiches Kulturprogramm gestaltet“, heißt es in der Urkunde. „Ich selbst bin weniger hier, aber meine Kinder“, sagte Bürgermeister Adolf Bauer, der die Urkunden übergab: „Es spricht für unsere Stadt, dass wir hier so viele junge kreative Künstler haben.“ Die Kellerperle ist dadurch zu einem der lebendigsten Kulturpunkte in der Stadt geworden. Im Mittelpunkt des Programms stehen Konzerte mit einem Schwerpunkt auf dem Nachwuchsbereich: 692 Musiker und Bands sind bisher in der Kellerperle aufgetreten, drei Viertel davon waren Newcomer. Dazu gehören auch die beiden Bands, die ausgezeichnet wurden.

    Die drei Jungs von „Shaky Foundation“ stammen alle aus dem Raum Karlstadt. Sie wurden zu ihrem ersten Auftritt in der Kellerperle von den Eltern gefahren, weil sie alle noch unter 18 waren. „Als junge Band ist man immer nur so gut wie die kulturelle Szene einer Stadt. Vielen Dank dafür, dass wir hier immer wieder Unterstützung bekommen“, sagte Sänger und Gitarrist Maximilian Seeger. Die Band komplettieren Sebastian Höhn und Jannis Scheurich.

    Nur als Video bekamen die Gäste der Preisverleihung die Vollgas-Rocker der „Black Suit Pilots“ zu hören: Songschreiber, Gitarrist und Sänger Joey Jones – unter diesem Namen traten sie übrigens bereits zweimal auf dem U & D auf – hatte eine Mandelentzündung.

    Dafür gibt es über ihn eine interessante Geschichte zu erzählen: Joey ist Linkshänder und hat für einen amerikanischen Gitarrenhersteller eine exklusive Linkshänder-Gitarre entworfen. Das gute Stück kam aber niemals in den Verkauf: Paul McCartney riss sich die Gitarre unter den Nagel. Im vergangenen Jahr erschien ihr erstes Album, außerdem belegten sie den zweiten Platz beim Nachwuchswettbewerb von „Main Ding“.

    Der 2008 gegründete Stellwerck-Verlag kümmert sich um junge Literatur und bringt noch unbekannte Schriftstellertalente auf den Markt. Christine Ott und ihr Team versuchen, auch die für Literatur nur schwer zu begeisternde Altersgruppe zwischen 14 und 30 Jahren zu erreichen. In der Villa Jungnikl hat der Verlag zusammen mit dem KÖR e.V., dem Cairo und dem Würzburger Autorenkreis das „Haus für junge Literatur“ mit Bühne und Workshops eingerichtet. „Dass sich der Stellwerck Verlag um das Aussenden von Gedanken, Informationen und Ideen kümmert, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, sagte Laudator Tilman Hampl.

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