(st) Der Umbruch im Kreisjugendring (KJR) geht weiter: Seit 1. Januar ist Christian Kippes neuer Geschäftsführer der Organisation. Er übernimmt die seit Mai vergangenen Jahres verwaiste Geschäftsführerposition von Christian Gündling. Er stammt aus Fuchsstadt bei Hammelburg, studierte Sozialmanagement und arbeitete zehn Jahre lang mit Menschen mit Behinderung. Andrea Lang tritt die Nachfolge von Verwaltungsangestellter Irene Albrecht an.
Zum Amtsantritt gibt es allerdings wenig Erfreuliches zu berichten. Wie der KJR in einem Brief an die Jugendverbände mitteilt, mussten die in der Herbstversammlung beschlossenen höheren Zuschüsse für Freizeitmaßnahmen zurückgenommen werden.
Einige unvorhergesehene Kosten, die in den letzten Wochen des Jahres aufliefen, seien dafür verantwortlich. Laut dem Schreiben wurden im November und Dezember noch enorm viele Zuschussanträge eingereicht. Ein weiterer Grund: Die Jugendleiter-Karten (Juleica) des KJR waren sehr beliebt. Die Zahl ihrer Besitzer stieg stetig. Die Juleica können alle Jugendleiter beantragen. Sie erhalten damit Vergünstigungen in Schwimmbädern, in den WVV-Bussen und in einigen Geschäften.
Schließlich fraßen auch die Kosten für die Stellenausschreibungen des neuen Geschäftsführers und der Verwaltungsangestellten die Rücklagen des KJR auf. Ursprünglich sollten ab 1. Januar die Tagessätze für Jugendfreizeiten von drei auf vier Euro pro Teilnehmer angehoben werden. Betreuer mit einer Juleica-Card wären mit acht Euro pro Tag bezuschusst worden. Nun beschloss der Vorstand, die alten Sätze von drei Euro für Freizeiten und sechs Euro für Juleica-Card-Inhaber.
Der KJR hat im Kreistag einen Antrag auf eine Erhöhung des Landkreis-Zuschusses – derzeit 163 000 Euro – um 10 000 Euro gestellt.
Auch die Öffnungszeiten haben sich geändert. Der KJR ist künftig in der Wittelsbacher Straße 1 montags bis mittwochs von 9 bis 17 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr zu erreichen.