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ESSELBACH: Kühhirt feiert Jubiläum: Drei Stämme wachsen aus einer Wurzel

ESSELBACH

Kühhirt feiert Jubiläum: Drei Stämme wachsen aus einer Wurzel

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    25 Jahre Edeka-Markt Kühhirt in Esselbach: IHK-Bereichsleiter Oliver Freitag (Mitte) übergibt die Ehrenurkunde der Kammer an das Inhaber-Ehepaar Heidrun und Bernd Kuhhirt.
    25 Jahre Edeka-Markt Kühhirt in Esselbach: IHK-Bereichsleiter Oliver Freitag (Mitte) übergibt die Ehrenurkunde der Kammer an das Inhaber-Ehepaar Heidrun und Bernd Kuhhirt. Foto: Foto: Andreas Brachs

    „Wenn du schon so viel arbeiten musst, kannst du dich auch selbstständig machen.“ Das sagte sich Bernd Kühhirt, damals angestellter Marktleiter eines Edeka-Betriebs, vor 25 Jahren. Gesagt, getan: Der gebürtige Thüringer bewarb sich 1992 für den Edeka-Markt in Esselbach und wurde Unternehmer in der Einkaufsgenossenschaft. Was dann folgte, beschreibt Kühhirt im Nachhinein als „phänomenal“.

    Sein Lebensmittelmarkt etablierte sich schnell in der Bevölkerung, so dass die 600 Quadratmeter Verkaufsfläche und die rund zehn Mitarbeiter der ersten Stunde bald nicht mehr reichten, um die Nachfrage zu bedienen. Kühhirt vergrößerte den Standort Esselbach auf 680 Quadratmeter und 23 Beschäftigte. „Inzwischen erreiche ich hier den Maximalumsatz, der auf einer solchen Fläche möglich ist“, sagt der Unternehmer, der den Markt zusammen mit seiner Frau Heidrun leitet. Er kümmert sich um die Warenwirtschaft, sie um die Buchhaltung.

    Kundentreue sorgt für Wachstum

    Was ist ihr Erfolgsrezept? „Die Leute aus dem Grund gehen im Grund einkaufen“, beschreibt er die Mentalität der Bevölkerung. Die Kundentreue der Einwohner aus den Gemeinden Esselbach und Bischbrunn sowie benachbarter Marktheidenfelder Stadtteile ist für Kühhirt das größte Plus und „nicht nur der Grund, warum wir trotz der Discounter der Umgebung überlebt haben, sondern auch dafür, dass wir ständig gewachsen sind“.

    Gewachsen ist nicht nur der Markt in Esselbach, sondern das gesamte Unternehmen. Heidrun (60) und Bernd Kühhirt (61) übernahmen 1997 den ersten Zweigbetrieb, den Edeka-Markt in Lengfurt mit 1250 Quadratmetern Größe. Durch seine strategische Lage an der Staatsstraße und an der Mainbrücke hat auch dieses Geschäft viel Zulauf. Nach einem verheerenden Brand wurde der Markt 2010 neu aufgebaut, allerdings will die Familie bald die Beleuchtung gegen moderne LED-Lichter austauschen. Stillstand wäre für Kühhirt ein Rückschritt.

    Zwei Edeka-Märkte und ein Kupsch

    Einen qualitativen Sprung machte das Unternehmen, als es 2005 noch den Kupsch-Markt in der Marktheidenfelder Innenstadt unter seine Fittiche nahm. Mit hochwertigen und Bioprodukten will man sich im inzwischen auf 1350 Quadratmeter vergrößerten Geschäft gegen die vielen Discounter in der Stadt behaupten.

    Dabei hilft die nächste Generation: Tochter Juliane Kühhirt (34) hat als Prokuristin und Personalleiterin Verantwortung übernommen und will das Unternehmen weiterführen. Mit den drei Märkten hat das Familien-Trio gut zu tun, denn es beschäftigt 110 Mitarbeiter. Und Kühhirts setzen weiter auf Wachstum: Der älteste Markt in Esselbach ist längst zu klein, und soll auf etwa 1100 Quadratmeter erweitert werden.

    Darüber verhandelt das Unternehmen mit den beiden Nachbargemeinden Esselbach und Bischbrunn und den Grundstücksbesitzern im Umfeld. Familie Kühhirt wird wohl nicht das letzte Firmenjubiläum gefeiert haben.

    Bernd Kühhirt sieht einen Verdienst seines Erfolgs im Wesen der Einkaufsgenosssenschaft. „Sie gibt uns Unternehmern die Möglichkeit, vor Ort auf die Gegebenheiten und Wünsche der Kunden zu reagieren.“

    Zum 25-jährigen Bestehen gratulierte IHK-Bereichsleiter Oliver Freitag der Familie und überbrachte die Ehrenurkunde der Kammer. Freitag nannte das Verhalten der Unternehmer „extrem nachahmungswürdig“. Es sei verdienstvoll, ein Geschäft aufzubauen, trotz vieler Wettbewerber zu erhalten und in Familienhand zu halten. „Von solchen bodenständigen Unternehmern könnten wir noch mehr brauchen“, lobte Freitag die Familie Kühhirt.

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