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MARIABUCHEN: Künftig freie Sicht auf Wallfahrtskirche

MARIABUCHEN

Künftig freie Sicht auf Wallfahrtskirche

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    Thomas Oechsner überzeugte mit seinem Entwurf für den Neubau der Gaststätte Waldrast in Mariabuchen die Jury. Die Pläne des 41-jährigen Würzburger Architekten sollen ab Frühjahr 2009 umgesetzt werden. Die Baukosten werden voraussichtlich zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro liegen.
    Thomas Oechsner überzeugte mit seinem Entwurf für den Neubau der Gaststätte Waldrast in Mariabuchen die Jury. Die Pläne des 41-jährigen Würzburger Architekten sollen ab Frühjahr 2009 umgesetzt werden. Die Baukosten werden voraussichtlich zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro liegen. Foto: FOTO DEHM

    Bereits am Donnerstag hatte ein neunköpfiges Preisgericht unter Vorsitz von Professor Dr. Günter Pfeifer (Technische Hochschule Darmstadt und Freiburg) getagt und sich einstimmig für Oechsners Entwurf ausgesprochen. Insgesamt hatten sich neun Architekten an dem Ideenwettbewerb zum Bau einer neuen Gaststätte in Mariabuchen beteiligt.

    Der zweite Preis ging an das Büro Reinhold Jäcklein in Volkach, der dritte an das Büro Armin Kraus in Gemünden. Dem Preisgericht gehörten auch Vertreter der Mariabuchen-Pflegestiftung sowie des Wallfahrtswerks an. Die neue Waldrast soll mit rund 580 Quadratmeter Nutzfläche und 2700 Kubikmeter umbautem Raum wesentlich kleiner werden, als die bestehende. Diese hat rund 1400 Quadratmeter Nutzfläche und 7000 Kubikmeter umbauten Raum.

    Neubau wirtschaftlicher

    Laut Cesare Augusto Stefano, Diözesanbaumeister für das Bistum Würzburg, hat man sich lange überlegt, ob die bestehende Waldrast saniert oder durch einen Neubau ersetzt werden soll. Nachdem man die Sache „gewissenhaft geprüft“ habe, sei man zu der Überzeugung gelangt, ein Neubau sei wirtschaftlicher.

    Am von Oechsner entworfenen Siegermodell habe die Jury vor allem überzeugt, dass die Wallfahrtskirche für den vom Berg kommenden Besucher im Vordergrund stehe. Dies habe Oechsner dadurch erreicht, dass er die Gaststätte im Vergleich zum jetzigen Gebäude um neunzig Grad gedreht habe.

    Dadurch entstehe südlich des geplanten Gebäudes eine Freifläche, die beispielsweise als Obst- und Gemüsegarten genutzt werden könne. Öchsner sei der einzige unter den Wettbewerbsteilnehmern gewesen, der das Gebäude gedreht habe. Durch diese Querstellung ergebe sich eine perspektivische Flucht, das Waldrast-Gebäude deute künftig zur Wallfahrtskirche hin. Außerdem biete das von Oechsner entworfene Modell durch seine Positionierung besseren Schutz gegen das Hangwasser, als die Modelle seiner acht Mitbewerber.

    Die neue Waldrast soll terrassenartig in den Berg hineingebaut werden. Sie soll einen 130 Quadratmeter großen Gastraum bekommen, der für maximal 100 Personen ausgelegt ist, dazu eine Küche. Außerdem drei Gästezimmer sowie eine Wohnung für den Gaststättenpächter. Ob der Freialtar in seiner jetzigen Form bleiben wird, sei noch unklar, hieß es am Samstag. Auf jeden Fall werde es aber auch in Zukunft einen geben.

    Er habe sich immer, wenn er nach Mariabuchen kam, geärgert, dass der Blick auf die Wallfahrtskirche nicht frei war, sagte Oechsner. Deshalb habe er bei seiner eigenen Planung darauf geachtet, dass die Kirche durch die Gaststätte nicht verdeckt wird.

    Der 41-Jährige arbeitet seit 1988 als Architekt, seit 1991 ist er selbstständig. Heute beschäftigt er in seinem Büro „Oechsner Architekten & Ingenieure“ in Würzburg zwölf Mitarbeiter.

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