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Künftig mehr Ärzte nötig

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Künftig mehr Ärzte nötig

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    Main-Spessart (WDE) Der Bereitschaftsdienst in Krankenhäusern muss in vollem Umfang als Arbeitszeit anerkannt werden. Dies hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg am Dienstag entschieden. Das hat auch Auswirkungen auf die drei Kreiskrankenhäuser (KKH) in Main-Spessart sowie die vier Bezirkskrankenhäuser (BKH) in Lohr, Werneck, Münnerstadt und Würzburg.

    180 000 Euro mehr für KKHs

    Günter Betz, Leiter Personalwesen der Main-Spessart-Kreiskrankenhäuser, geht davon aus, dass durch die neue Regelung am KKH Lohr drei zusätzliche Vollkräfte im Arztbereich notwendig werden. Dies führe unter Berücksichtigung künftig geänderter Dienstzeiten zu jährlichen Mehrkosten von etwa 100 000 Euro. Aktuell sind am KKH Lohr im ärztlichen Dienst 28 Vollkräfte (VK) beschäftigt. Beim KKH Marktheidenfeld (18 VK) rechnet Betz mit Mehrkosten von 50 000 Euro, beim KKH Karlstadt (4 VK) mit 30 000 Euro.

    700 000 Euro mehr für BKHs

    Beim Bezirk Unterfranken gibt es laut Personalreferent Wolfgang Münch noch keine genauen Berechnungen. Seiner Schätzung nach würde nach der neuen Regelung am BKH Lohr (rund 58 VK im Arztbereich) ein Bedarf von zusätzlich drei bis fünf Ärzten entstehen. Dadurch entstünden über den Daumen jährliche Mehrkosten von 250 000 Euro. Am BKH Werneck (knapp 65 VK) lägen die Mehrkosten wohl noch etwas höher als in Lohr. Für die "kleineren Häuser" des Bezirk in Münnerstadt (Lungenfachklinik) und das Kilian-Ludwig-Haus (Orthopädie) in Würzburg rechne er mit je 100 000 Euro Mehrkosten pro Jahr.

    Problem: Ärztemangel

    Laut Betz wird neben der Finanzierung ein Problem werden, "dass man die Ärzte auch bekommt". Derzeit fehlten in Deutschland 20 000 Ärzte, im Osten der Republik stünden einige Kliniken kurz vor der Schließung.

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