Zu einem abwechslungsreichen Familienfest unter freiem Himmel hatte das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karlstadt (AELF) auf die Bayrische Schanz geladen. Der Aktionstag „Natur erleben und Kunst gestalten“ wollte alle kunst- und naturbegeisterten Menschen ansprechen: nicht nur zu schauen, sondern auch selbst kreativ zu werden.
Nach den mitreißend irischen Klängen der Gruppe Finnigan's Wake (Marktheidenfeld) unter Rainer Fleuchaus, begrüßten AELF-Chef Klaus Bernhart aus Karlstadt und Adolf Herr, Leiter des Forstbetriebes Hammelburg die Gäste, die vor allem am Nachmittag in großer Zahl kamen.
Zwölf Künstler beteiligt
Katja Sander (Lohr) hatte im Rahmen der „Ideensuche für die MSP Expo 2018“ den „Wald & Kunstpfad“ mit zahlreichen Stationen zusammengestellt und die Kontakte zu Künstlern aus der Region geknüpft – Zwölf hatte sie gewinnen können. Viele Hobby-Künstler (Handwerker) aus dem Umkreis zeigten zum Beispiel Holzarbeiten, Gemaltes auf Holz und Leinwand oder Tonarbeiten. All dies konnte bei der „Wald-Vernissage“ besichtigt werden. Der nach zehn Jahren neu gestaltete Rollstuhlpfad ließ sich gut laufen: er war trocken und federnd und schonte wohltuend für die Gelenke.
Am Weg und tief im Wald waren Bilder aufgehängt, die beim Einfall von Sonnenstrahlen immer wieder anders wirkten. Außerdem waren – ähnlich Mandalas – Steinkreise mit unterschiedlichem Material zu betrachten und darüber zu sinnieren. „Bäume sind wie Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt“, meint Ruth Borrisch aus Karlstadt, deren Arbeiten sich mit Farbe und Form befassen. Sie gestaltete Motive auf einem Baumstamm und auf Baumscheiben. Sie und alle anderen Aussteller hatten den Wunsch, dass die Betrachter innehalten und „wahrnehmen“ möchten.
Roland Schaller (Lohr), stellte seine Skulpturen aus Holz aus, die zum Teil skurrile, unterschiedliche Abbildungen des Menschen zeigten. Raimund Schemmel (Arnstein) zeigte eine Skulpturengruppe und zwei Märchenbilder auf Leinwand. Kerstin Römhild (Lohr) zeigte Kombinationen aus Fotografie mit Textil.
Klaus Werner (Lohr) „klopft Holz“ zu Skulpturen. Faxe Müller (Burgjoß) bietet Landart-Workshops. Hilde Würtheim (Würzburg) zeigte lebensgroße Figuren aus Ton, Lisa Pfeuffer (Neustadt) ist erst 20 Jahre alt, aber bereits ein Ass der Kettensägekunst. Gabi Bechold und Armin Heil (Naturpark Spessart) boten witzige Klebearbeiten auf Tannenzapfen und Moosfiguren an.
Verschiedene Angebote für Kinder
Bettina Pfeiffer hatte ihre Dreispitz-Alpakas mitgebracht: Sie liefern wunderbar weiche Wolle, die vor den Augen der Besucher verarbeitet wurde. Viele bunte Baumstumpfstühle säumten den Weg, ein Pumuckl und viele Figuren aus Holz entzückten. Einige Buben schnitzten sich einen Wanderstock, andere Kinder schossen mit der Armbrust auf Figuren. Alt, aber nicht vergessen, lagen die aufgeschichteten Baumstämme „Sprache“, Relikte der vor etlichen Jahren stattgefundenen Waldausstellung.
Holzarbeiten für Haus und Garten machten einfach Kauflust. Wer genug gesehen hatte, konnte sich vor und in der „Bayrischen Schanz“ erholen, die Familie Münch war für den Besucherstrom gerüstet.