Der Holzmarkt in Frammersbach diesen Sonntag, 24. Oktober, wird an sein Format von vor zwei Jahren anknüpfen. Voriges Jahr war er wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Das teilt Lorena Rüppel, Geschäftsleiterin der Frammersbach Marketing eG (Framag) auf Anfrage mit. Die Geschäfte werden an diesem Tag von 12 bis 17 Uhr geöffnet haben. Das Markttreiben beginnt bereits um 11 Uhr.
41 Aussteller und Standbetreiber haben laut Rüppel zugesagt. Darunter seien Händler, Dienstleister, Firmen, Kunsthandwerker und kulinarische Angebote aus der Marktgemeinde ebenso wie aus dem Landkreis Main-Spessart und dem Würzburger Raum. Neu mit dabei seien einige kleinere Stände sowie ein Drechsler, der sein Handwerk vorführen werde. Einige Geschäfte sorgen für Aktionen wie Kürbisschnitzen.
Besuch aus der Partnergemeinde
Holz ist, wie Rüppel in ihrer Pressemitteilung und Bürgermeister Christian Holzemer in seinem Grußwort schreiben, etwas sehr Typisches für Frammersbach und den Spessart. Das Material wird sich an einigen Ständen wiederfinden, ob bei Schnitzarbeiten mit der Motorsäge, dem Infopunkt der Bayerischen Staatsforsten, Handwerksbetrieben oder Kunsthandwerk.
Vereine und kommerzielle Anbieter werden Speisen und Getränke anbieten. Dabei wird nicht nur der Marktplatz genutzt, sondern auch das Gelände hinter dem Rathaus bis hin zum Park Hennedüwedaus und der Marktplatzturnhalle.
Fünf Orbecer reisen am Freitagabend an - Orbec ist die französische Partnergemeinde von Frammersbach. Das teilte Sandra Gesang mit, die zum Team gehört, das sich um die Kontakte zwischen den beiden Gemeinden kümmert. Neben Orbecer Käse bringen sie Mehl mit, aus dem nach französischem Rezept beim Schecke-Bäck Baguette gebacken wird.
Gegenseitige Besuche geplant
Gesang freut sich, dass der Austausch nun wieder durch persönliche Begegnung bereichert wird. Am Samstag sei ein Besuch im Wald der Stille geplant, wo Reinhold Eich beigesetzt wurde, der sich viele Jahre für die Jumelage engagiert hatte. Was für die Frammersbacher Käse und Baguette aus dem Partnerort sind, sind Bier und Wurst aus Frammersbach für die Orbecer.
Ein Abstecher in die Brauerei und eine Einkaufstour beim Metzger werden laut Gesang dafür sorgen, dass der Anhänger für die Rückfahrt wieder gefüllt ist. Für den Abend ist ein gemeinsames Essen für Gäste und Gastgeber geplant. Ein Wiedersehen soll es im Dezember geben, wenn Gesang und ihr Mann in die Normandie fahren, um beim Weihnachtsmarkt in der Partnergemeinde Frammersbacher Christstollen und Bier anzubieten.
Für Kinder gibt es beim Holzmarkt Puppentheater von Kolja Liebscher. Um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu vermeiden, wird Liebscher mit seinem Bauchladen über den Markt ziehen und kleine Stücke aufführen. Karussell und ein Trettraktor-Parcours sind weitere Attraktionen für die Kleinen. Die gemeinsame Bläserklasse C-fix von Musikverein und Spielmannszug, der Spielmannszug und eine Irish-Folk-Band werden Ständchen spielen.
Information des MuseumsvereinsÜber die Sternschanze aus der Zeit des 30-jährigen Kriegs in Frammersbach wird der Museumsverein der Marktgemeinde Frammersbach in der Marktplatzturnhalle beim Holzmarkt am Sonntag, 24. Oktober, informieren. Dort werden laut Burkhard Büdel vom Museumsverein die Infotafeln aufgestellt, die im Frühjahr vor Ort installiert werden sollen. Wer mehr wissen möchte: Büdel hält am Freitag, 22. Oktober, ab 19.30 Uhr einen Vortrag im Wirtshaus 1890 (Turnhallengaststätte) über Frammersbach im 30-jährigen Krieg und die Sternschanze. Dabei wird auch eine Krankheit eine Rolle spielen: das Sjörgren-Larsson-Syndrom. Die Frage ist laut Büdel, ob die Schweden im 30-jährigen Krieg diese Krankheit im Spessart hinterlassen haben. Im Deutschen Ärzteblatt von 1996/Heft 20 heißt es dazu auf dessen Webseite: "In Nordbayern wurden in den vergangenen Jahren zehn Patienten mit dieser seltenen, nur in einer begrenzten Region Schwedens häufigen Erkrankung, erkannt. Deshalb wird erwogen, dass die Mutation eine Hinterlassenschaft der schwedischen Feldzüge während des Dreißigjährigen Krieges sein könnte." Dem Vortrag voraus geht die Jahresversammlung des Museumsvereins um 18.30 Uhr im Rathaus. (memb)