LOHR (WDE) Während sich die Tankstellen im Raum Lohr in den letzten Tagen des Jahres 2006 kaum vor Kunden retten konnten, gab es in den ersten Tagen des Jahres 2007 deutliche Einbrüche beim Verkauf von Benzin und Diesel, ergab eine Umfrage der MAIN-POST. Das hängt damit zusammen, dass der Sprit zum 1. Januar teurer geworden ist, weil der Staat mit Beginn des neuen Jahres 19 statt bisher 16 Prozent Mehrwertsteuer kassiert.
Im alten Jahr hätte jeder noch mal vollgetankt, sagte Monika Stumpf, die Pächterin der OMV-Tankstelle an der Rechtenbacher Straße in Lohr. Teilweise hätten die Kunden sogar zusätzlich Kanister mit Treibstoff gefüllt. In den ersten Tagen dieses Jahres sei dann allerdings sehr viel weniger getankt worden. Stumpf sprach von einem Rückgang von rund 60 Prozent.
Die Tankstellenpächterin ging aber davon aus, dass sich das Tankverhalten in der nächsten Woche wieder normalisieren werde. Sie machte auch darauf aufmerksam, dass die derzeitigen Spritpreise (Benzin: knapp 1,26 Euro; Diesel: knapp 1,14 Euro) trotz Mehrwertsteuererhöhung um rund sieben Cent niedriger seien als im Sommer 2006.
Beim bft-Tankcenter an der Lohrer Jahnstraße war die Situation zum Jahreswechsel ähnlich. "Da haben alle wie irre getankt", so eine Mitarbeiterin. Seit dem 1. Januar sei "deutlich weniger los". Wie Stumpf rechnet sie jedoch damit, dass in der nächsten Woche wieder normaler Betrieb herrscht.
An der Shell-Tankstelle an der Herbertshainer Straße in Frammersbach das gleiche Bild wie in Lohr: viel Betrieb zum Jahresende 2006, weniger Spritabsatz seit 1. Januar. Doch auch hier rechnet man laut einer Mitarbeiterin mit einer Normalisierung des Geschäfts in der kommenden Woche. Die Frau fügte hinzu, dass die derzeitige Erhöhung der Treibstoffpreise nicht nur durch die Mehrwertsteuererhöhung ausgelöst worden sei, sondern auch mit der "Zwangsbeimischung von Biokraftstoffen" zusammenhänge.