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Lachen tut gut: Clowns in der Klinik

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Lachen tut gut: Clowns in der Klinik

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    Hoch die Tassen.
    Hoch die Tassen.

    Es war unglaublich, wie schnell die Klinikclowns Horst und Fräulein Frieda Pfannekuche Zugang zu den Patienten der Gerontopsychiatrie im Bezirkskrankenhaus fanden, denen sie am Dienstagnachmittag einen Besuch abstatteten. Und es war schön zu sehen, dass die Gesichtszüge etlicher Patienten fröhlich wurden, dass einige sogar lachten; denn dies ist nicht selbstverständlich bei Menschen, die unter Krankheiten wie Depressionen, Demenz und Persönlichkeitsstörungen leiden.

    Aber die Fröhlichkeit und Direktheit von Horst und Frieda wirkten ansteckend. Während Horst mit einigen der älteren Herrschaften erst einmal „aufs schöne Wetter“ anstieß – mit Wasser, versteht sich – sang Frieda mit anderen schon „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“. Schließlich holte Horst seine Gitarre hervor und stimmte „Que sera, sera – Whatever will be, will be...“ an - wofür er einigen Applaus erhielt.

    Horst ist 44 Jahre alt und heißt im richtigen Leben Alex Förster. Seine Clownskollegin Fräulein Frieda Pfannekuche, alias Andrea Filsinger, ist zwei Jahre jünger. Beide gehören dem vor knapp 20 Jahren gegründeten gemeinnützigen Verein Klinikclowns Bayern mit Sitz in Freising an, der aktuell 53 professionelle Clowns beschäftigt.

    Förster, der ursprünglich Schreiner gelernt hat und später die Zirkusschule besuchte, ist seit 21 Jahren als Künstler tätig und seit 17 Jahren als „Clown-Doktor“. Filsinger arbeitet im Hauptberuf als Sozialpädagogin und nun eben auch als Klinikclown, nachdem sie vor acht Jahren die Clownschule Mainz besucht und eine zusätzliche Klinikclownausbildung gemacht hat. Schöne und traurige Erlebnisse liegen ihren Worten nach bei den Auftritten oft nahe beisammen.

    Dass die beiden Klinikclowns den Patienten der Gerontopsychiatrie am Dienstag zwei schöne Stunden bereiteten, ist dem „Förderverein Bezirkskrankenhaus Lohr und der Heime am Sommerberg“ zu verdanken. „Wir möchten Projekte finanzieren, die über das normale Budget hinausgehen“, verdeutlichte die zweite Vorsitzende des Fördervereins, Bärbel Imhof. Ihren Worten nach waren die beiden Klinikclowns erstmals im April bei den Patienten der Gerontopsychiatrie, am Dienstag nun zum zweiten Mal.

    Das Klinikclown-Projekt solle dauerhaft durchgeführt werden, auch wenn die Sache nicht ganz billig sei; ein Auftritt koste 300 Euro. „Spenden tun uns gut“, schob sie noch hinterher.

    Schon beim ersten Auftritt im April habe man gesehen, dass die Clowns eine äußerst positive Wirkung auf die Patienten gehabt hätten, sagte Imhof. Mit ihrem Humor hätten sie einen anderen Zugangsweg zu den Menschen, ergänzte Pflegedirektorin Marianne Schaffarczik.

    Neben dem Klinikclownprojekt unterstützt der „Förderverein Bezirkskrankenhaus Lohr und der Heime am Sommerberg“ aktuell noch das Kulturprogramm des Bezirkskrankenhauses sowie die geplante Anschaffung eines Golfcarts als Patienten-Shuttle.

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