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Lasagne und Suppe kommen auf Rädern

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Lasagne und Suppe kommen auf Rädern

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    Vorher haben sich Jan-Philipp, Patrick, Philipp, Ruben und Svenja die Hände gewaschen. Nach dem Essen werden die Zähne geputzt. Und dazwischen entwickeln die Kinder einen guten Appetit bei Linsensuppe, Lasagne mit grünem Salat und frischem Obst.

    "Seit Januar wird im Kindergarten ein warmes Mittagessen angeboten", erklärt die Leiterin Melanie Kimmel. Das Essen wird in der Großküche des Kreiskrankenhauses zubereitet, erzählt Joachim Trimbach, Vorsitzender des Elternbeirats, der die Weichen dafür stellte.

    Von Chefkoch Ralf Göbel gibt es den Speiseplan, aus dem das Kindergartenteam einen ausgewogenen und kindgerechten Menüplan mit Suppe, Hauptgericht und Nachspeise zusammenstellt. Manuel Vetter, der Zivildienstleistende der Pfarrei, holt das Essen täglich in nagelneuen Warmhaltebehältern.

    Dafür hat der Elternbeirat 500 Euro aus dem Kommunionkleiderbasar und dem Martinszug aufgebracht. Auch das Geschirr stifteten die Eltern. Das Besteck ging zu Lasten der Kirchenstiftung, so Trimbach. Zwei Euro kostet das Mittagessen. Die Eltern können täglich entscheiden, ob ihr Kind im Kindergarten isst.

    Im Schnitt sind es fünf bis zehn Kinder pro Tag mit steigender Tendenz, so Kimmel. "Es fällt auf, dass die Kinder oft Dinge essen, die sie zu Hause nicht essen würden." Zumeist wird das Angebot von berufstätigen Müttern geschätzt, aber auch, wenn Besorgungen oder Arztbesuche im Terminkalender stehen.

    Menü vom Krankenhaus

    Auch im städtischen Kindergarten im Theresienheim gibt es ab Montag, 11. März, warmes Mittagessen für die Kinder, erklärt Leiterin Hannelore Renk auf Nachfrage. Auch dort kommt das Menü vom Krankenhaus. Die Eltern müssen sich schon vorher die Tage aussuchen, an denen das Kind isst. Große Resonanz habe das Angebot bereits gefunden, 30 bis 40 Eltern hätten sich schon gemeldet.

    Andere Wege geht der Mühlbacher Kindergarten bereits seit fünf Jahren, unterstreicht Leiterin Frieda Seubert. "Von den 27 Kindern nutzten fast alle die Mittagsbetreuung, und fast alle bringen ihr Essen mit." Da die türkischen Kinder nicht alles essen dürfen und die deutschen Kinder nicht alles essen wollen, bringen sie morgens ihr Essen mit. Es wird kalt gestellt und später in der Mikrowelle erhitzt. Das Perso- nal muss sich zwar sputen, um die hungrigen Mäuler zu stopfen: "Aber wir machen es gern", betont Frieda Seubert.

    Auch im Zellinger Kindergarten St. Georg wird das mitgebrachte Essen in der Mikrowelle erwärmt, beschreibt Leiterin Monika Henneberger auf Nachfrage. Aber nur wenige nutzen das Angebot. Die anderen Kinder der Mittagsbetreuung bringen sich Brote mit.

    Brotzeit machen auch die Kinder im städtischen Kindergarten Arnstein, erzählt Leiterin Rosi Lummel. Bei einer Erhebung des Kreisjugendamtes vor geraumer Zeit sei auch der Wunsch nach warmem Mittagessen von einer kleinen Elterngruppe geäußert worden.

    Bezahlen wollten die Eltern allerdings nur zwischen fünf und 15 Euro monatlich. Deshalb sei die Idee vom Elternbeirat nicht weiter verfolgt worden, da eine zusätzliche Kraft in Teilzeit nötig geworden wäre.

    Wer sich persönlich ein Bild vom fröhlichen Kindergartenleben machen möchte, kann dies morgen tun beim Tag der offenen Tür im Kindergarten "Zur Heiligen Familie" an der Bodelschwinghstraße. Um 14 Uhr gibt es ein Ständchen sowie Kaffee und selbstgebackenen Kuchen im Pfarrsaal. Außerdem lockt ein Frühlingsbasar.

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