„Ein Garten ist wie ein Buch, das man im Herzen trägt.“ Das im Bühnenbild liebevoll dekorierte Zitat von Krista Grünberg ist Programm für die Garten- und Blumenfreunde Frammersbach, die am Samstagabend ihr silbernes Jubiläum feierten. Mit 200 Gästen hatte sich eine große Gratulantenschar im Pfarrheim versammelt, das einem herbstlichen Blumenmeer glich. Spritzig-musikalisch unterhielt das „Erlabrunner Saxophon-Quartett“ unter Leitung von Klaus Körber.
Vorsitzende und Gründungsmitglied Erika Rüppel blickte mit Stolz auf den 1989 von 16 Frammersbachern gegründeten Verein, der heute 192 Mitglieder zählt. Nach einem Herbstgedicht galt ihr Willkommensgruß sechs Gründungsmitgliedern und acht Garten- und Blumenfreunden, die dem Verein seit 25 Jahren verbunden sind. Erinnert wurde an den verstorbenen Ehrenvorsitzenden Helmut Ludwig.
Mit seiner Frage „Sind wir nicht von einer wunderschönen Blütenpracht empfangen worden?“, gab Bürgermeister Peter Franz das Signal für einen Extra-Applaus. Die Garten- und Blumenfreunde seien immer für eine Überraschung gut. In 25 Jahren hätten sie sichtbare Spuren in der Gemeinde hinterlassen: Aus den am Fahrradweg zum Sportplatz gepflanzten Bäumen seien wunderbare Schattenspender geworden. Gemeinsam mit den Kindergärten würden Oster- und Weihnachtsbäume geschmückt. Ein großes Kompliment gab es für die Arrangements der Marktplatzbepflanzung.
„Der besondere Augenschmaus ist die farbenfrohe Tracht bei den Festzügen, die aus dem Ortsbild nicht mehr wegzudenken ist.“ Unermüdlich motiviere man die Bevölkerung, unter dem Motto: „Lasst die Blumen sprechen“ Balkone und Gärten zu bepflanzen. Ein Zuschuss für die Vereinskasse wiege die Arbeit nicht auf, sei aber eine kleine Anerkennung.
Thomas Schiebel, Landrat und Kreisvorsitzender für Gartenbau und Landschaftspflege, würdigte die große Aufgabe der Dorf- und Landschaftsbildpflege des noch relativ jungen Vereins. Gerade im demografischen Wandel vermittle ein attraktives Dorfbild den Eindruck, dass man gerne in der Heimat lebe. „Damit Frammersbach noch schöner wird“, überreichte Schiebel einen Pflanzgutschein.
Der stellvertretende Gartenbau-Bezirksvorsitzende Klaus Körber tauschte sein Baritonsaxofon mit dem Rednerpult, würzte seine Laudatio mit viel Humor und hatte ein Buchgeschenk samt Finanzspritze im Gepäck. „Man braucht ein intaktes Miteinander und das ist in Frammersbach der Fall“, kommentierte er die Schwierigkeit, heutzutage einen Verein gut zu führen. Ein Gradmesser sei die gesunde Mitgliederstatistik.
„Eure Präsenz ist eine Bereicherung für unseren Ort“, lobte Brigitte Lotz, Vorsitzende der AGV „Sängerlust“, im Namen der Ortsvereine. „Die Garten- und Blumenfreunde pflanzen, pflegen und gießen mit großem Engagement“. So ein Verein stehe und falle mit der Vorstandschaft.
Erika Rüppel und Klaus Körber zeichneten mit silberner Ehrennadel und Präsenten die Gründungsmitglieder Gottfried Anderlohr, Franz Eckmann, Karl Burger, Herbert Muthig, Peter Peiffer, Erika Rüppel und Dagmar Weis aus. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Albine Amrhein, Sonja Büdel, Gertrud Franz, Martin Kirsch, Willi Kissner, Brigitte Zachrau sowie Rita Dietrich und Günter Neuwirth in Abwesenheit.