In seiner Lebensbiografie setzte der Jubilar Zeit und Fähigkeit ein, um den sozialen Zusammenhalt in seinem Umfeld zu stärken. Es ist Ewald Grübel, der am Samstag, 15. März, im Neustadter Triebweg den 90. Geburtstag feiert.
Neben seinem Beruf als Lastwagenfahrer, dem Traditionsamt des Feldgeschworenen und als Feuerwehrkamerad hatte die Familie oberste Priorität. Der Jubilar wurde am 16. März 1935 in Neustadt als jüngster Sohn von Johann und Paula Grübel geboren. Nach dem Schulbesuch stieg er ins elterliche Fuhrunternehmen ein. Bereits im Alter von 16 Jahren erhielt Ewald Grübel die Ausnahmegenehmigung, den Lastwagenführerschein zu erwerben. Nach dem Tod des Vaters übernahm Sohn Ewald den Fuhrbetrieb, der für ihn Beruf und Berufung zugleich war.
Im gesamten Kreis bekannt
Noch im hohen Alter klingt Leidenschaft aus seinen Worten, wenn er sagt: "Ich war Lastwagenfahrer mit Leib und Seele". 1975 gab er die berufliche Selbstständigkeit auf und wechselte zur BayWa. "Durch meine Lastwagen-Lieferfahrten war ich im gesamten Landkreis Main-Spessart bekannt", erinnert sich Grübel. Von Dankbarkeit und Stolz erfüllt, berichtet er: "Insgesamt bin ich 69 Jahre lang unfallfrei gefahren".
Privat fand er sein Glück mit Ehefrau Hildegunde. 1962 baute sich das junge Paar ein Wohnhaus, 1963 folgte die Hochzeit. Das Ehepaar freute sich über die Geburt der beiden Töchter Andrea und Doris, die ihrem Vater eine wertvolle Stütze im Alltag sind. Viel Freude machen dem Opa und Uropa fünf Enkelkinder und die vier Urenkel im Alter von sieben Jahren bis drei Monate. Ein Schicksalsschlag traf die Familie mit dem frühen Tod der Ehefrau und Mutter, die 1990 im Alter von 51 Jahren verstarb. In der schweren Zeit der Trauer habe ihm der Zusammenhalt der Familie sowie das gute Betriebsklima und die Aufmunterung der BayWa-Arbeitskollegen Mut gegeben, so Grübel.
Freundlich und dem Leben zugewandt weiß der Jubilar das gute Miteinander, das er lebenslang sowohl innerhalb der Familie als auch im beruflichen Umfeld pflegte, sehr zu schätzen. Zur Lebensleistung von Ewald Grübel zählt sein Einsatz für das Allgemeinwohl: Im Mai 2024 zeichnete ihn Landrätin Sabine Sitter für die 25-jährige Tätigkeit als Feldgeschworener aus. Der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt hielt Grübel 70 Jahre lang die Treue, war stets zur Stelle, wo Not am Mann war. Dafür wurde er im Januar 2025 mit einer Dankurkunde geehrt.
Liebe zur Natur
Seine Liebe zu Wald und Natur bewies der Senior viele Jahre mit der Kirrung der Wildtiere im Fürstlich Löwensteinschen Park. Spaß machte ihm auch die hobbymäßige Taubenhaltung. Am Zeitgeschehen interessiert, liest Grübel regelmäßig die Tageszeitung. Dabei kompensiert eine Lupe das nachlassende Augenlicht.
Zu seinem 90. Geburtstag wünscht sich Ewald Grübel noch genügend Mobilität, die ihm ein weitgehend eigenständiges Leben ermöglicht.
