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RETZSTADT: Leben zwischen Hof und Schreibtisch

RETZSTADT

Leben zwischen Hof und Schreibtisch

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    Das Geburtstagskind Reinhold Möller arbeitet auch mit 70 Jahren noch in seinem Weinberg hoch über Retzstadt.
    Das Geburtstagskind Reinhold Möller arbeitet auch mit 70 Jahren noch in seinem Weinberg hoch über Retzstadt. Foto: FOTO Peter Pillich

    „Ich kann es halt nicht lassen“, gab der Jubilar schmunzelnd zu, der seit 2005 Vorsitzender der Seniorenunion im VG-Bereich Zellingen und seit 2007 stellvertretender Kreisvorsitzender Main-Spessart ist. Neben seinem politischen Engagement bestimmen heute seine Ehefrau Christine, der Buschenberghof in Retzstadt mit dem eigenem kleinen Weinberg (Anbau von Schwarzriesling) und der Dammwildhaltung, Radtouren und Reisen das Leben, seit er sich 2002 zur Ruhe gesetzt hat.

    Möller, 1937 in Fulda geboren, studierte im Anschluss an seine kaufmännische Lehre im elterlichen Betrieb in München Betriebswirtschaft an der Akademie für Wirtschaft und Verwaltung (1962-1965). Danach war er Bezirksleiter einer Bausparkasse mit Fertighausprogramm (1966-1968) und Geschäftsführer von zwei Bauträgergesellschaften (1968-1975).

    Die Schweinfurter Jahre

    Von 1975 bis 1984 war er Geschäftsführer der Stadtbau Schweinfurt GmbH, einer städtischen Gesellschaft für Stadtsanierung und Stadtentwicklung. In diese Zeit fiel die Planung und Durchführung der Sanierung für die südliche Altstadt von Schweinfurt sowie die Vorbereitung und Strukturmaßnahmen des Stadtteils Zürch.

    1963 heiratete er während seines Studiums in München die aus Thüringen stammende Christine Scharfenberg. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter hervor.

    Nicht missen will der Jubilar seine Bundeswehrzeit von 1960 bis 1962. Nach mehreren Wehrübungen erreichte er den Dienstgrad Oberstleutnant der Reserve. Von 1982 bis 1989 war er Mitglied im Berzirksvorstand Unterfanken im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBW) und von 1989 bis 1993 stellvertretender Landesvorsitzender Bayern.

    Nach seiner Wahl zum Bürgermeister von Retzstadt (1984-2002) war er freiberuflich vor allem im ländlichen Raum an der Erstellung und Mitwirkung an kommunalen Planungs- und Strukturgutachten beteiligt. Als Bürgermeister propagierte er ein Leitbild, das nicht die klassische Kommunalpolitik als Führung laufender Geschäftsgänge und der Moderation des Gemeinderats vorsah, sondern die Rückgewinnung und Stärkung von örtlichen Funktionen sowie der kommunalen Entwicklungspolitik. „Dem liegt der Glaube an die Kraft von Eigeninitiative, Selbstverantwortung und Selbstbehauptung zugrunde“, betonte der Jubilar.

    Retzstadt als Teledorf

    In seine Amtszeit fiel die Dorferneuerung, der Rathausumbau und ein Erweiterungsbau, Rückholung der Grundschule aus dem Schulverband und Einrichtung einer ortseigenen Schule als erste Gemeinde in Unterfranken, Sanierung der Grundschule und Einleitung der Erneuerung des Kindergartens sowie die Teilnahme Retzstadts als Teledorf an der EXPO 2000 als eines von 19 externen Projekten des Freistaates Bayern.

    Politisch ist Reinhold Möller bereits in jungen Jahren aktiv geworden. 1954 war er Mitbegründer des Bundes Europäischer Jugend, trat 1957 in die Junge Union ein, war 1967 bis 1973 stellvertretender Kreisvorsitzender und von 1968 bis 1970 Beisitzer in der Kreisvorstandschaft der CSU Würzburg-Stadt. Nach seinem Umzug 1974 nach Retzstadt war er von 1975 bis 1979 Vorsitzender des dortigen CSU-Ortsverbandes.

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