Der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ehrte verdiente Blutspender aus Arnstein, den Stadtteilen und der Gemeinde Thüngen. Empfohlen sind für Männer fünf, für Frauen vier Blutspenden pro Jahr. Die Geehrten, die zwischen 25 und 150 Mal bereits ihr Blut spendeten, engagieren sich alle seit vielen Jahren.
Der Umfang dieses Dienstes, den die heute Geehrten leisteten, sei nicht leicht in Worte zu fassen, sagte die Arnsteiner Bereitschaftsleiterin Michaela Dürr in ihren Begrüßungsworten. „Ihr seid Lebensretter, Helfer in der Not, Kraftgeber und für die vielen Menschen, die eure Blutspenden erhalten, sicher noch viel mehr“, sagte sie den 44 Menschen, die im Verlauf des Abends mit einer Urkunde mit Ehrennadel sowie Sachgeschenken geehrt wurden.
Alle Geehrten seien beste Beispiele, keine Ich-Menschen zu sein, da sie mitunter zu verschiedenen Terminlokalen kommen müssten, um ihre 500 Milliliter Blutspende abgeben zu können. Dieses Engagement könne man nicht mit Geschenken gutmachen, jedoch wolle man hier und heute Dank sagen.
Arnsteins Bürgermeisterin Anna Stolz begrüßte in ihrer Rede alle Anwesenden als Ehrengäste. Blut sei etwas Besonderes, da nicht künstlich herstellbar. Blutspenden helfen, diese anonyme Hilfe sei ein großer Akt der Solidarität und verdiene uneingeschränkt Achtung und Dank. Thüngens Bürgermeister Lorenz Strifsky schloss sich den Dankesworten an und meinte, dass es nichts Wertvolleres gäbe, als ein Menschenleben, und die Geehrten zum Erhalt vieler Menschenleben beitrügen.
Diese große Spendenbereitschaft der Geehrten unterstrich der BRK-Kreisgeschäftsführer des Landkreises Main-Spessart Thomas Schlott und gab Zahlen hierzu bekannt. Die Geehrten haben insgesamt 1337,5 Liter Blut gespendet. 2016 wurden im Kreisverband bei 78 Terminen 9070 Konserven gespendet, das sind 7,13 Prozent der Bevölkerung. 487 der Spender waren Erstspender. 790 Konserven davon wurden in Arnstein bei vier Terminen gespendet, das entspricht 9,84 Prozent der Bevölkerung. 22 Menschen spendeten in Arnstein zum ersten Mal ihr Blut.
Schlott dankte für dieses unentgeltliche Engagement im Zeichen der Menschlichkeit und warb um eine größere Beteiligung der Menschen. Laut Statistik seien 94 Prozent der Bevölkerung der Meinung, Blutspenden sei wichtig, doch im Bundesdurchschnitt seien es lediglich 3,5 Prozent, die tatsächlich zur Blutspende gingen, bayernweit immerhin 7,5 Prozent. Auch im Landkreis sei die Spendenbereitschaft von 10,22 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2005 auf 8,76 Prozent in 2015 gesunken.
Er appellierte an die Geehrten, als gutes Beispiel voranzugehen und auch andere zur Blutspende zu animieren, eventuell Erstspender als Mentoren zu begleiten. Diese Erstspendergewinnung habe bereits erste Früchte getragen. Mit 487 Erstspendern in diesem Jahr verzeichnet der Landkreis bereits 60 mehr als im Vorjahr. Schlott dankte den Geehrten als Lebensretter im Alltag.
Nachwuchs dringend gesucht
Besonders Ältere seien oftmals auf Blutspenden angewiesen, sagte der BRK-Kreisvorsitzende Eberhard Sinner in seinen Grußworten. Es bedürfe dringend des Nachwuchses bei der Blutspende. „Blutspende ist ein Zeichen von Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt in der Gesellschaft“, meinte er. Dass von 9000 Konserven knapp 500 Erstspender seien, wäre noch zu wenig.
Er möchte zusätzliche informative Events konstruieren, um mehr Menschen zur Blutspende zu animieren. Es sei sogar nachgewiesen, dass Blutspender eine höhere Lebenserwartung haben, da sie mehr auf ihre Gesundheit achteten. „Auf Wiedersehen beim nächsten Blutspendertermin“, verabschiedete er sich.
Die Geehrten 150 Blutspenden: Walter Belz, Arnstein; Alfred Warmuth, Altbessingen. 125 Blutspenden: Bruno Hattel, Schwebenried. 100 Blutspenden: Elvira Fabian-Brand, Heugrumbach; Maria-Helene Markert, Binsbach; Elisabeth Steinmetz, Thüngen; Paul Megner, Marbach; Dietmar Neeb, Arnstein; Heribert Seubert, Binsbach; Winfried Vollmuth, Schwebenried. 75 Blutspenden: Irmgard Krönert, Binsbach; Tanja Mai, Arnstein; Gabriele Walter, Arnstein; Herbert Dehmer, Büchold; Stefan Kuhn, Altbessingen; Stefan Mai, Arnstein; Helmut Mützel, Neubessingen; Otto Schwab, Arnstein; Hugo Suckfüll, Altbessingen. 50 Blutspenden: Christiane Full, Altbessingen; Christiane Schäfer, Thüngen; Jürgen Engel, Arnstein; Marc Lammens, Arnstein; Michael Markert, Binsbach; Willi Müller, Thüngen; Thomas Rüth, Neubessingen; Dieter Schätzlein, Thüngen; Herbert Stürmer, Schwebenried; Heiko Wiesner-Treutlein, Binsbach. 25 Blutspenden: Elke Herrmann, Binsbach; Lisa-Marie Manger, Arnstein; Ulrike Myers, Arnstein; Waltraud Nöth, Schwebenried; Yvonne Wiesner, Büchold; Karin Winkler, Binsbach; Christof Dehmer, Büchold; Wolfgang Hofmann, Arnstein; Dominik Joa, Heugrumbach; Roland Kosikors, Thüngen; Markus Pfeffermann, Schwebenried; Bertram Pfeuffer, Binsfeld, Roland Sauer, Müdesheim; Alfred Stark, Arnstein; Matthias Werner, Schwebenried.