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Lohr: Lehren aus der Vergangenheit ziehen

Lohr

Lehren aus der Vergangenheit ziehen

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    Vertreter der verschiedenen teilnehmenden Nationen legten beim Internationalen Fliegertreffen in Lohr Kränze nieder. Foto: Karl Anderlohr
    Vertreter der verschiedenen teilnehmenden Nationen legten beim Internationalen Fliegertreffen in Lohr Kränze nieder. Foto: Karl Anderlohr

    (kan)   Das jährliche Treffen der Gemeinschaft der Transportflieger hat in Lohr seinen festen Platz im Jahresablauf. In diesem Jahr fiel es aus dem gewohnten Rahmen. Gemeinsam mit den Transportfliegern hielt die Gemeinschaft der Flieger deutscher Streitkräfte, die ehemalige und noch aktive Soldaten umfasst, von Freitag bis Sonntag ihr internationales Fliegertreffen. Dieses findet alljährlich im Wechsel zwischen den Städten Köln, Friedrichsroda, Geisenheim und erstmals Lohr statt.

    Zum Höhepunkt des Treffens, der Ehrung für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder, konnte Oberst a. D. Rolf G. Chur zahlreiche hohe ehemalige und aktive Offiziere aus dem In- und Ausland am Ehrenmal der Transportflieger in der Grafen-von-Rieneck-Straße begrüßen, das mit den Fahnen der vertretenen Nationen geschmückt war. Die Luftwaffe stellte einen Ehrenzug und die Bundeswehr das Heeresmusikkorps Veitshöchheim. Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, erinnerte an die lange Tradition der Treffen der Gemeinschaft ehemaliger Transportflieger, die schon in die Zeit vor dem Aufbau der Bundeswehr zurückreicht.

    Er ermutigte dazu, sich mit der Vergangenheit offen auseinanderzusetzen und aus den bitteren Erfahrungen, vor allem der zwölf Jahre des Nationalsozialismus, Lehren für die Zukunft zu ziehen. Auch in der langen Zeit des Friedens in Westeuropa sei es in der Welt doch immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen, bei denen insgesamt mehr als 2500 Angehörige der Bundeswehr ums Leben kamen. Der General zeigte sich fest überzeugt von der Wichtigkeit des Soldatenberufs. Frieden, Freiheit und Wohlstand müssten ständig neu verteidigt werden.

    Der Verlesung der Namen der Toten des vergangenen Jahres folgten Kranzniederlegungen durch hochrangige militärische und zivile Vertreter von Finnland, Frankreich, Großbritannien, Island, den Niederlanden, Russland, Ungarn, der Ukraine und den USA. Die ehemalige Volksarmee der DDR war unter anderem durch den Kosmonauten Sigmund Jähn, den ersten Deutschen im All, vertreten. Auch der Witwen der verstorbenen und gefallenen Soldaten wurde mit einem Kranz gedacht; den Kranz der Stadt Lohr legte Bürgermeister Mario Paul nieder.

    Das Heeresmusikkorps spielte unter anderem "Lobet den Herren" von Johann Sebastian Bach, zur Totenehrung das Lied vom "Guten Kameraden" und zum Abschluss die deutsche Nationalhymne.

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