Mit 29 Absolventen legte das „Schulschiff“ der Konrad-von-Querfurt-Mittelschule Karlstadt aus dem heimatlichen Hafen ab, um neue Ufer anzusteuern. In der Entlassfeier zeigte sich die Schulleiterin Marion Ulrich erfreut, dass alle Schüler den Hauptschulabschluss und darüber hinaus 73 Prozent den „Quali“ geschafft hätten. Die Religionslehrer der Schule stimmten mit einem würdigen besinnlichen Teil auf die Feier ein.
„Ihr seid nun bereit für den nächsten Lebensabschnitt im Beruf und habt alle das Ziel vor Augen, einen neuen Hafen anzusteuern“, sagte die Rektorin. Da gelte es zwar auch in Zukunft, einige Stürme zu bestehen und es brauche selbstverständlich auch den richtigen Wind dazu. Die Mehrzahl der Schüler aber habe gelernt, dass Arbeit auch Spaß machen könne, wenn man Erfolg hat und wenn man am Ende einsieht: Es hat sich gelohnt. Besonders stolz zeigte sich Ulrich auf die sehr gute Gesamtbilanz und auf erfreuliche Einzelleistungen. So wurde Lorenz Herold mit einem Notendurchschnitt von 1,7 Jahrgangsbester.
Bürgermeister Paul Kruck griff das nautische Bild „Leinen los“ auf und riet, mit Zuversicht zu neuen Ufern aufzubrechen, sich aber dabei von anderen Menschen als „Leuchttürme“ zur Kursbestimmung helfen zu lassen. „Die Ausbildungschancen für euch sind gut, ihr müsst sie nur zu nützen wissen“, sagte er und betonte, die Stadt fördere gerne, was dazu beitrage, Schule gut zu machen. Den Staat forderte er auf, endlich Ruhe in das Schulsystem zu bringen: „Lasst die Schule einfach nur arbeiten!“
Für den Elternbeirat überbrachte die Vorsitzende Christina Laier-Gsell herzliche Glückwünsche. Mithilfe vieler engagierter Lehrkräfte hätten die jungen Leute in den neun Jahren eine ganze Menge gelernt und das Ziel, das Leben von nun an in die eigene Hand zu nehmen, könne deshalb gut gelingen.
Abschlussfahrt nach Berlin
Dank und Anerkennung sagte auch die Neuntklässlerin Selina Jäger im Namen ihrer Mitschüler für die Vorbereitung auf den Schulabschluss und den „Quali“ durch die beiden Klassenlehrer Norbert Holzinger und Uwe Hamm. Dabei schloss sie aber auch alle Lehrkräfte ein, die ihre Klassen in den letzten fünf Jahren begleitet haben. Sie gab auch einen kurzen Rückblick auf die zurückliegende Schulzeit, in der natürlich das letzte Jahr mit der Abschlussfahrt nach Berlin das absolute Glanzlicht gewesen sei. In einer mit fetziger Musik unterlegten Bilderpräsentation bekamen die Besucher der Abschiedsfeier einen Eindruck von den Erlebnissen der Berlinfahrt.
Besonders pfiffig gestaltete sich die ansonsten recht trockene Zeugnisverteilung. Die jungen Leute erhielten die Dokumente nicht nach dem Aufruf ihres Namens sondern nach einem Kinderbild, das nach bis zu 15 Jahren mehr oder weniger Ähnlichkeit mit dem heutigen Aussehen aufweisen konnte. Die Ehrung der Schülerlotsen des vergangenen Schuljahrs beendete den offiziellen Teil der Abschiedsfeier.
Richtig krachen ließen es die Neuntklässler mit einer „Beatbox“, wo Samed Ciftci und Abdulkadir Yalcin mit unglaublichen Stimm-Modulationen Rhythmen sowie „Gesänge“ erzeugten und Philip Hoffmann-Ortiz einen artistischen Breakdance hinlegte. Kräftige Beifallstürme begleiteten diese Vorführungen. Mit von der Partie war wieder die stark aufspielende Schulband.
Die Absolventen
Klasse 9a: Dominik Bach, Samed Ciftci, Sven Endres, André Fromm, Maximilian Heckl, Nico Marschall, Kubilay-Asker Simsek, Enes Ünaydin, Matteo Wehrmann, Deniz Yediel, Gamze Dogru, Laura Daniela Fretschner, Celiné Gerhard, Selina Jäger, Ela Karciva, Gizem Tasbag
Klasse 9b: Alexander Alikin, Lorenz Herold, Georgios Kosmas, Lukas Schäfer, Michel Schultze, Wladimir Umlauf, Abdulkadir Yalcin, Kerem Yalli, Melina Gütling, Marie Matthia Hupfloher, Melanie Schlereth, Sarah-Maria Siebenlist und Mailin Ziegler.