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MARKTHEIDENFELD: Lermann räumt gewaltig um

MARKTHEIDENFELD

Lermann räumt gewaltig um

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    Mehr als doppelt so groß: Die Fahrradabteilung ist aus dem Untergeschoss des Kaufhauses in den bisherigen Baumarkt umgezogen.
    Mehr als doppelt so groß: Die Fahrradabteilung ist aus dem Untergeschoss des Kaufhauses in den bisherigen Baumarkt umgezogen. Foto: Fotos: Roland Pleier

    Das Ja des Stadtrats zum geplanten Hagebaumarkt am Nordring, an dem die Udo Lermann GmbH und Co. KG beteiligt ist, gab offenbar den Ausschlag für eine gewaltige innerbetriebliche Umwälzung. Alles scheint im Fluss in dem Marktheidenfelder Kaufhaus und etliche Etappen stehen in den nächsten Monaten noch bevor, wie Geschäftsführer Ralf Winkelmann im Gespräch mit der Main-Post ausführte.

    Der Hagebaumarkt wird laut Winkelmann voraussichtlich erst Ende 2016 eröffnet. Doch schon jetzt schickt sich das Unternehmen an, sich neu zu strukturieren. Garten- und Baumarkt, bisher im Nebengebäude im Osten des Kaufhauses untergebracht, sind in kleinere Räume zwischen den beiden Gebäudeteilen umgezogen. „Wir haben uns entschieden, den Baumarkt nicht weiterzuverfolgen“, formuliert Winkelmann Naheliegendes. Das Sortiment werde aber weitergeführt, bis der Hagebaumarkt seine Tore öffnet.

    Mit dem Umzug dieser beiden Abteilungen wurde Platz gemacht für drei andere: An Pfingsten wurde die komplette Fahrradabteilung umgeräumt aus dem Untergeschoss des Kaufhauses in die neue „Sport- und Freizeitwelt“. Damit wird die Verkaufsfläche für Fahrräder mehr als verdoppelt. Wo bisher im überdachten Freibereich Blumentöpfe auf Käufer warteten, können Radler künftig Proberunden drehen. Die Werkstatt ist ebenerdig erreichbar.

    In den ersten Stock des Nebengebäudes werden in den nächsten vier Wochen zwei Abteilungen einziehen, die sich derzeit noch das vierte Obergeschoss teilen: Sport und Berufsbekleidung. Letztere ist neu im Hause Lermann: Ohne groß Aufhebens darum zu machen, hat Lermann dieses Segment vom Bettenfachgeschäft Emmerich in der Unteren Brückenstraße übernommen. Theodor und Ulrich Stahl seien an ihn herangetreten, weil sie ihre Pico-Bello-Sparte abgeben wollten, sagt Winkelmann. So gibt es seit Anfang Mai bei Lermann auch Kittel für Krankenschwestern und Arbeitshosen für Handwerker – ein durchaus „attraktives“ Segment, wie der Lermann-Geschäftsführer meint.

    Der diplomierte Kaufmann aus Köln, bisher alleiniger Geschäftsführer aller Lermann-Sparten, gibt einen Teil der Aufgaben ab: Ab 1. Juli verantwortet Christian Dorfmüller als Geschäftsführer der Udo Lermann Technik GmbH alle technischen Abteilungen – Heizung, Sanitär, Elektroninstallationen, Schaltanlagen und Steuerungsbau.

    Dorfmüller: Geschäftsführer Technik

    In diesem Segment hat Lermann 60 bis 70, zu Spitzenzeiten bis zu 100 Leute beschäftigt. Bei Großbaustellen und in der Industrie vor Ort seien die Lermann-Handwerker vom Dillberg marktführend, macht Winkelmann deutlich. In Zukunft will das Unternehmen auch Einzelkunden gewinnen. Das vierte Obergeschoss soll eine Art Schaufenster dafür werden. Der 45-jährige Elektro-Ingenieur, der auch Vorsitzender des Tennisclubs Marktheidenfeld ist, war jeweils vier Jahre für seine vorherigen Arbeitgeber – ATG Wertheim und Warema – in Shanghai tätig gewesen.

    In der bisherigen Fahrrad-Hälfte des Untergeschosses im Einkaufszentrum sind jetzt Handwerker aktiv: Lermann wird der Spielwarenabteilung deutlich mehr Platz einräumen, plant dort einen Indoor-Spielplatz und atmosphärische Veränderungen.

    Einziger Wermutstropfen: Das Café in der Küchen-Abteilung im dritten Obergeschoss ist seit Anfang April geschlossen. Kommentieren wollte Winkelmann dies nicht.

    So haben die 200 Lermann-Mitarbeiter in Marktheidenfeld derzeit alle Hände voll zu tun. In den Fachmärkten Lohr, Wertheim, Kitzingen, Elsenfeld und Höchberg sind laut Winkelmann weitere 70 Menschen beschäftigt. Zur Umsatzentwicklung deutete Winkelmann lediglich an: „Wir sind positiv unterwegs.“

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