Wieder einmal steht der Antrag zur Errichtung einer GU auf der Tagesordnung. In der Main-Post war ursprünglich eine Kapazität von 70 Personen genannt, die dann in den Stadtratssitzungen vom 29. Oktober 2015 beziehungsweise 21. Januar 2016 auf 160 und zuletzt 200 Personen nach oben geschraubt wurde. Im Gegensatz zu den im Finanzamtsgarten im Bau befindlichen Unterkünften für anerkannte Flüchtlinge (mit Anspruch auf Integrationsleistungen) sollen jetzt also 200 nicht anerkannte Personen untergebracht werden, die grundsätzlich keinen Anspruch auf Integration haben. Angesichts der von der Politik eingeleiteten Beschleunigungsmaßnahmen bei den Asylverfahren werden künftig wohl alle zwei bis drei Monate die Bewohner wechseln. Wie bereits bei der Stadtratssitzung am 21. Januar deutlich wurde, sollte aber die Integration im Vordergrund stehen.
Wie sagte Landrat Thomas Schiebel am 17. Februar in Lohr: „Neue Herausforderung ist und wird die Wohnungssuche. Die ersten sind anerkannt und müssten damit raus aus den Gemeinschaftsunterkünften, wenn sie denn eine Wohnung fänden.“ Er machte deutlich, dass man „mittelfristig neuen Wohnraum schaffen muss“. Es gebe entsprechende Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau. Er werde die MSP-Bürgermeister auffordern, sich mit diesem Thema zu befassen.
Wir teilen die Aussage von Landrat Thomas Schiebel. Für die bleibeberechtigten Flüchtlinge und ihre Integration wäre es die einzig richtige Entscheidung, in Karlstadt keine GU, sondern Sozialwohnungen zu schaffen.
Rupert und Esther Sandfuchs 97753 Karlstadt