Unter dem Motto „Lieder für die Seele“ wollten sie gemeinsam mit der Trachtenkapelle Müdesheim/Reuchelheim ihre Zuhörer mit stimmungsvollen Liedern und Melodien erfreuen.
Dass dieses Vorhaben nach intensiver Vorbereitung sehr überzeugend gelang, konnte man an dem begeisterten Publikum erkennen, welches die Reuchelheimer Kirche bis fast auf den letzten Platz ausfüllte und den Sängern und Musikern am Ende stehend Beifall bot.
„Gefühlvoller“ Mozart
Den Anfang machte die Trachtenkapelle Müdesheim/Reuchelheim unter ihrem Leiter Roland Schneider mit dem Andante von Wolfgang Amadeus Mozart, das in gefühlvoller und gleichzeitig aufmunternder Weise auf das Konzert einstimmte.
Gekonnt intonierten die Sänger zu Beginn das einladende Lied „Komm herein“ aus der Feder von Clemens Bittlinger, um anschließend mit „Jenseits der Zeit“ gleich ein zweites Lied von Bittlinger folgen zu lassen.
Die Trachtenkapelle spielte als Nächstes „Petite Fleur“ von Sidney Bechet. Das darin enthaltene Klarinettensolo präsentierte Ann-Kathrin Pfeuffer.
Maffay und Zuckowski
Mit „Nessaja“ von Peter Maffay und Rolf Zuckowski leitete „Canta:Si“ zum Mittelteil des Konzerts über, dessen erster Höhepunkt „Amazing Grace“ darstellte. Durch den hohen Kirchenraum kam dieses ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert stammende Kirchenmusikstück besonders gut und vollklingend zur Geltung. Es folgte als drittes Lied der Serie „Siehst du die Sterne“.
Als Trio traten im Anschluss Annalena Schön (Saxophon), Katharina Krenig (Querflöte) und Markus Krenig (E-Piano) mit „Everything I do“ auf. Gespannt lauschten die Zuhörer den melodiösen Passagen, die von Bryan Adams komponiert wurden.
Glasklare Stimmen
Mit „One moment in time“ bot die Trachtenkapelle Orchestermusik vom Feinsten, bevor der Chor ein zweites weltbekanntes Gesangsstück „The Rose“ intonierte, das seinen Weltruhm durch die amerikanische Sängerin Bette Midler erhielt.
Besonders beeindruckend für die Zuhörer war der Vortrag von Eleonore Holzinger, Doris Megner und Andreas Vollmuth, die als Gesangstrio „Ich fühl wie Du“ sangen und dabei ihre Stimmen glasklar durch die Kirche schweben ließen.
Rhythmisches Klatschen
Mit „Ich bete an die Macht der Liebe“ und „I will follow him“ erfüllten zwei musikalisch sehr unterschiedliche, aber thematisch ähnliche Lieder den Kirchenraum, bevor die Trachtenkapelle mit ihrem Gospelmedley das Publikum regelrecht von den – zugegeben etwas harten – Holzbänken riss. Rhythmisches Klatschen ließ nicht lange auf sich warten, und gar mancher Besucher hätte sich gerne noch mehr bewegt.
Als Abschluss und krönenden Höhepunkt des Konzerts aus sängerischer Sicht zeigte „Canta:Si“ mit den Liedern „Zeig mir den Platz an der Sonne“ und „Irische Segenswünsche“ noch einmal die ganze Bandbreite seines Repertoires, das nach dem Verklingen des letzten Tones mit minutenlangem tosendem Applaus belohnt wurde.
In dieser guten Stimmung, die sich durch die Zugaben von Chor und Kapelle noch steigerte, trotzte das Publikum nun dem tristen Novemberwetter und genoss gerne im Freien Glühwein und süße Leckereien.
Am kommenden Sonntag findet um 17 Uhr in der Zeuzlebener Kirche ein weiterer Auftritt des Chores „Canta:Si“ statt. Alle Interessenten sind willkommen.