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Lohr: Kosten von 150.000 Euro: Streit um Sanierung des Toilettenhauses an der Lohrer Mainlände beigelegt

Lohr

Kosten von 150.000 Euro: Streit um Sanierung des Toilettenhauses an der Lohrer Mainlände beigelegt

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    Das WC-Gebäude an der Mainlände in Lohr wird saniert. Das hat der Haupt-, Finanz- und Bauausschuss des Lohrer Stadtrats am Montag einstimmig beschlossen. Im Zug der Baumaßnahme wird auch eine Verlegung des Fahrradständers in Erwägung gezogen.
    Das WC-Gebäude an der Mainlände in Lohr wird saniert. Das hat der Haupt-, Finanz- und Bauausschuss des Lohrer Stadtrats am Montag einstimmig beschlossen. Im Zug der Baumaßnahme wird auch eine Verlegung des Fahrradständers in Erwägung gezogen. Foto: Heinz Scheid

    Mit diesem einstimmigen Beschluss ebnete der Haupt-, Finanz- und Bauausschuss den Weg für eine allseits tragbare Lösung. Die Kosten werden auf 150.000 Euro geschätzt. Die öffentlichen Toiletten hatten zuvor für viel Stunk gesorgt. Wegen Schäden im Innenbereich ist das Gebäude schon lange geschlossen, doch im Rathaus konnte man sich die ganze Zeit nicht darauf verständigen, wie es mit der Anlage weitergehen soll. Abriss, Modulbau oder mobiler WC-Anhänger? Vor allem die bislang im Raum stehenden Kosten von 300.000 Euro erwiesen sich als zu hohe Hürde.

    Gordischer Knoten zerschlagen

    Mit Halbierung der Bausumme konnte dieser Stolperstein aus dem Weg geräumt werden. Zur Lösung trug vielleicht auch bei, dass mit Achim Sulm ein neuer Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Sache in die Hand nahm. Jedenfalls sagte Bürgermeister Mario Paul: "Wir haben uns bemüht, an alles zu denken und diesen gordischen Knoten zu zerschlagen."

    Sulm, erst seit Jahresbeginn im Rathaus und deshalb unbelastet vom Vorgeplänkel, präsentierte eine Lösung, die alle Fraktionen des Stadtrats wohlwollend aufnahmen. Demnach wurden für die Toilettenanlage an der Mainlände unterschiedliche Möglichkeiten der Wiederherstellung geprüft. Nach deren Auswertung schlug die Verwaltung eine umfassende Sanierung des Gebäudes mit einem Rückbau des Bestands bis zum Rohbauzustand vor.

    Vorteil: In diesem Fall sind keine neuen bau- und wasserrechtlichen Verfahren nötig. Somit könnte die Baumaßnahme unabhängig von Genehmigungen starten. Zum Zeitplan sagte Paul, man wolle noch dieses Jahr in die Umsetzung einsteigen. Zunächst soll der Bauhof das Gebäude entkernen und nach der Festwoche die eigentliche Sanierung beginnen; der Zeitpunkt hängt davon ab, wann die Handwerker zur Verfügung stehen. Die Rede war von Spätsommer oder spätestens Herbst.

    Bestand bleibt erhalten

    Positiv wurde seitens der Fraktionen auch gewertet, dass der Bestand des Gebäudes erhalten bleibt. "Das Häuschen passt, so wie es ist, dorthin", meinte Brigitte Riedmann (Freie Wähler). Mathilde Lembach (Grüne) sagte, sie finde "die Idee zu sanieren sehr gut". Frank Seubert (CSU) äußerte sich zufrieden damit, dass diese "schnelle und gute Lösung" gefunden wurde, und auch Eric Schürr (Bürgerverein) war froh darüber. Thomas Nischalke (SPD) sprach die Reinigungskosten der WC-Anlage an und fragte, ob ein Selbstreinigungssystem eingebaut werden könnte. Antwort von Sulm: Weil die WC-Anlage im Hochwasserbereich liegt, scheiden solche technischen Lösungen dort aus.

    Im Zug der Sanierung wird überlegt, den am Gebäude liegenden Abstellplatz für Fahrräder zu verlegen. Schürr schlug einen Standort unter der Alten Mainbrücke vor, denn dort bräuchte man keine Überdachung. Das wird von der Verwaltung geprüft.

    Ein weiterer Punkt in der Sitzung waren die maroden Glasbausteine in der Grundschule in Sackenbach. Diese sollen durch eine Pfosten-Riegel-Fassade mit Rauch- und Wärmeabzugsfenstern ersetzt werden. Die Arbeiten sind in den Sommerferien 2024 geplant. Das wirtschaftlichste Angebot kam von der Firma Metallbau Gossmann, die als einzige von sieben angeschriebenen Firmen auf die Anfrage der Stadt reagiert hatte. Für die Baumaßnahme sind 110.000 Euro eingeplant.

    Übrigens: Pflichtbewusstsein bewies Mathilde Lembach, denn sie konnte am Sitzungstag ihren 70. Geburtstag feiern. Bürgermeister Paul gratulierte mit einem Blumenstrauß und dankte der Grünen-Stadträtin für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Lembach spendierte Kuchen für alle Sitzungsteilnehmer; den Kaffee dazu hatte die Rathausverwaltung gekocht.

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