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Lohr: Lohr wird wieder Eldorado für aufgemotzte Autos

Lohr

Lohr wird wieder Eldorado für aufgemotzte Autos

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    Aufgemotzte Autos auf der Mainlände - in Lohr fand am 10. Juni 2018 das erste Tuningtreffen statt.
    Aufgemotzte Autos auf der Mainlände - in Lohr fand am 10. Juni 2018 das erste Tuningtreffen statt. Foto: Susanne Feistle

    Im vergangenen Jahr feierte er Premiere: der Tuning-Tag Main-Spessart, an dem einige hundert Autofreaks aus ganz Deutschland ihre getunten Fahrzeuge auf der Lohrer Mainlände zwischen den beiden Mainbrücken vorstellten. Nun kündigen die Veranstalter , die "Street Racer MSP", eine zweite Auflage an. und das sogar an zwei Tagen.

    Los geht's am Samstag, 6. Juli, um 19 Uhr mit einer "Tuning Night", gefolgt vom "Tuning Day" tags darauf am Sonntag, 7. Juli. Allerdings haben sich die Organisatoren einen anderen Platz ausgesucht für dieses Ereignis: Die blitzenden Karossen werden sich diesmal nicht an der Mainlände aufreihen, sondern auf dem Obi-Parkplatz im Industriegebiet Süd.

    Konzession an die Sendelbacher

    Der Ortswechsel ist eine Konzession an die Sendelbacher, die nicht alle glücklich waren im vergangenen Jahr. Denn wenn Leute wie Ursula Vogel anreisen, dann ist klar, dass dies nicht ganz geräuschlos vonstatten geht: Die Ansbacherin ist immerhin zweifache deutsche Meisterin in Klang- und Dezibel-Tuning. Auf der Mainlände hätte es die Stadt auch kein zweites Mal genehmigt, lässt Pressesprecher Dieter Daus durchblicken.

    Der Parkplatz des Baumarktes ist zwar deutlich kleiner; dafür haben Mnazik Waragjan und Sebastian Kotheder nunmehr den zeitlichen Rahmen gestreckt. Die Gespräche mit der Stadt sind weit gediehen, der Antrag auf Marktfestsetzung liegt vor, so Daus. Jedoch müssten die Veranstalter noch Unterlagen einreichen, schränkt er ein. Zudem seien vor eine endgültigen Genehmigung noch Stellungnahmen der Fachbehörden abzuwarten.

    Die Premiere im vergangenen Jahr war erfolgversprechend: Auf 350 schätzte die Polizei die Zahl der Bastler, die ihre PS-starken Autos tiefer legen, mit Spoilern ausstatten und das Interieur ihrer Fahrzeuge aufmotzen. Die Veranstalter sprachen sogar von 600 Autofreaks. 

    Lob von der Polizei

    Auch mit der Resonanz war der Main-Spessart-Club zufrieden. Mehr noch: Sogar die Lohrer Polizei war seinerzeit voll des Lobes: Verstärkt von zahlreichen Kollegen aus umliegenden Dienststellen hatten sie 80 "verdächtige" Autos genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Nur fünf von ihnen wurden zur Kasse gebeten wegen "unerlaubter baulicher Veränderungen" an ihren Autos. Über Raser bei der An- oder Abfahrt verloren die Ordnungshüter kein einziges Wort. Nur zur Einordnung: Bei einem Tuner-Treffen vor zwei Jahren in Nürnberg hatte die dortige Polizei sage und schreibe 342 Raser aus dem Verkehr gezogen.

    Interesse jetzt schon groß

    Gut, in Nürnberg sollen es um die 3000 aufgemotzte Boliden gewesen sein, die vorgefahren sind. Bewundert wurden sie dem Zeitungsbericht zufolge von rund 4200 Besuchern - eine Größenordnung, von der auch die Veranstalter bei ihrem ersten Treffen in Lohr gesprochen haben. Auch für dieses Jahr scheint Optimismus angesagt: Ihr Interesse an der Veranstaltung bekundet haben auf Facebook bis Mittwoch schon mehr als 700 Besucher. Weitere 119 haben ihr Erscheinen gar schon zugesagt.

    Die Eckdaten also stehen, an Details wird noch gearbeitet. So setzen Waragjan und Kotheder darauf, dass das Treffen wie im vergangenen Jahr zu einem Stelldichein für Ferrari-Fahrer wird. Gut möglich, so Kotheder gegenüber der Redaktion, dass sie auch Liebhaber des "Supersportwagens" Nissan GT-R für die Veranstaltung gewinnen.

    Christian Wagner hat sich aufs Tunen spezialisiert: Der Frammersbacher rüstet Autos mit Luftfahrwerken aus. 
    Christian Wagner hat sich aufs Tunen spezialisiert: Der Frammersbacher rüstet Autos mit Luftfahrwerken aus.  Foto: Johannes Ungemach

    Die Stunde der Wahrheit für PS-Protzer?

    Tuner hübschen ihre Fahrzeuge ja nicht nur optisch oder akustisch auf. Die Motorleistung ist und bleibt immer noch ein wichtiger Maßstab. "Wieviel PS hat der?", dürfte die am häufigsten gestellte Frage sein. Dann wird in der Regel über mehrere hundert gesprochen. Doch wer weiß schon, wieviel PS tatsächlich unter der Haube stecken? Wenn alles klappt, kann der stolze Tuner seine "Popometer-Angaben" in Lohr belegen. Denn am mobilen Leistungsprüfstand könnte die Stunde der Wahrheit schlagen. "Wir bemühen uns darum", erklärte Kotheder, der in einem Lohrer Autohaus beschäftigt ist, "aber das ist noch nicht in trockenen Tüchern."

    Apropos Trockenheit: Auf diese hoffen Waragjan, Kotheder & Co. natürlich. Aber auch wenn's regnen sollte, wird das Treffen stattfinden, verspricht Kotheder. "Dann kommen halt nicht so viele", sagt er. Denn nicht alle Tuner würden ihr Glanzstück bei Regen grundsätzlich in der Garage lassen.

    Tuning-Wissen: von Lachgas bis zum Software-Eingriff Der Begriff „Tuning“ ist abgeleitet vom Englischen ‚to tune‘ für (das) Abstimmen, in Einklang bringen. Mit Fahrzeugtuning bezeichnet man individuelle Veränderungen und Modifikationen an Personenkraftwagen, Motorrädern und auch Lastkraftwagen. Mögliche Ziele dabei sind, die Leistung oder die Fahreigenschaften zu verbessern oder auch das optische und akustische Design zu ändern. Im engeren Sinne geht es um die Feinabstimmung des Motors, der Aerodynamik einer Karosserie oder des Fahrwerks zur Leistungssteigerung. Im weiteren Sinn gehört dazu auch das Aufbohren der Zylinder zur Hubraumvergrößerung, der Einbau von Kompressoren und Turboladern zur Aufladung, eine Lachgaseinspritzung oder der Einbau von Motoren mit größerem Hubraum.  Aktuell angesagt aber ist das so genannte Chiptuning. Dabei wird die Leistungsfähigkeit von Motoren gesteigert durch Eingriffe in die Software der Motorelektronik. Die vom Werk festgelegten Steuerparameter der elektronischen Motorsteuerung werden verändert.  Quelle: Wikipedia

    Aufgemotzte Autos auf der Mainlände: Am 10. Juni 2018 fand in Lohr das erste Tuningtreffen statt.
    Aufgemotzte Autos auf der Mainlände: Am 10. Juni 2018 fand in Lohr das erste Tuningtreffen statt. Foto: Susanne Feistle
    Entscheidend ist auch, was drinnen steckt.
    Entscheidend ist auch, was drinnen steckt. Foto: Susanne Feistle
    Ferrari in Reih und Glied: Auch heuer sind die Liebhaber der (meist) roten Flitzer eingeladen.
    Ferrari in Reih und Glied: Auch heuer sind die Liebhaber der (meist) roten Flitzer eingeladen. Foto: Susanne Feistle
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