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LOHR/BERLIN: Lohrer Bildhauer Ignatius Taschner wirkte an Berliner Märchenbrunnen mit

LOHR/BERLIN

Lohrer Bildhauer Ignatius Taschner wirkte an Berliner Märchenbrunnen mit

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    100 Jahre alt: Der Märchenbrunnen in Berlin, an dem maßgeblich der in Lohr aufgewachsene Bildhauer, Grafiker und Illustrator Ignatius Taschner mitgearbeitet hat.
    100 Jahre alt: Der Märchenbrunnen in Berlin, an dem maßgeblich der in Lohr aufgewachsene Bildhauer, Grafiker und Illustrator Ignatius Taschner mitgearbeitet hat. Foto: Foto: Wikimedia Commons, Gemeinfrei

    Heute vor 100 Jahren, am 15. Juni 1913, wurde in Berlin der Märchenbrunnen der Öffentlichkeit übergeben. Anlass war das 25. Thronjubiläum von Kaiser Wilhelm II. Maßgeblich daran mitgearbeitet hat der in Lohr aufgewachsene Bildhauer Ignatius Taschner, der am 25. November des gleichen Jahres im Alter von nur 42 Jahren in Dachau stirbt.

    Der Märchenbrunnen im Berliner Volkspark Friedrichshain ist eine 90 mal 172 Meter große Brunnen- und Gartenanlage, die heute unter Denkmalschutz steht. Die Gesamtkosten betrugen 960 000 Mark. Der Entwurf für die Anlage stammt von dem Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann. Hauptbestandteil des Ensembles ist eine 34 mal 54 Meter große Brunnenanlage im Stil des Neobarock.

    Die 106 Figuren beziehungsweise rein dekorative Steinskulpturen des Märchenbrunnens stammen von Ignatius Taschner, Georg Wrba und Josef Rauch. Taschner schuf die zentralen Motive. Dabei handelt es sich um zehn Plastiken auf dem Beckenrand des Brunnens, die verschiedene Märchen darstellen, unter anderem auch Schneewittchen.

    Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Volkspark Friedrichshain samt Märchenbrunnen bei Kampfhandlungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach Kriegsende waren die Skulpturen zunächst verschwunden. Erst 1950 kamen sie hinter einer hohen Mauer in einem Gemüsegarten im Bezirk Friedrichshain wieder zum Vorschein, viele von ihnen stark beschädigt.

    In den Jahren 1950/51 wurde der Brunnen mit seinen technischen Anlagen wiederhergestellt. Dabei ersetzte man die Märchenskulpturen durch gröbere Kopien. Weitere Schritte zur Rekonstruktion zerstörter Figuren folgten in den Jahren 1972/73 sowie 1982/83.

    Ab den 1990er Jahren wurde Vandalismus – einhergehend mit Zerstörungen – zum Dauerproblem. 2005 begann eine umfassende, denkmalgerechte Wiederherstellung. Die Kosten von rund 1,3 Millionen Euro wurden zu 90 Prozent vom Land Berlin, vom Bund und aus Mitteln der Europäischen Union bereitgestellt, den Restbetrag übernahmen Sponsoren aus der freien Wirtschaft. Seit Juli 2007 ist die Anlage wieder zugänglich. Ein Zaun und die nächtliche Zugangssperre für den Bereich des Märchenbrunnens sollen künftigen Vandalismus verhindern.

    Mit Material von Wikipedia

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