D- er ehemalige Lohrer Karl Kühnlein, der nach Kanada ausgewandert ist, hat sich schon ein paar Mal über Internet bei der Main-Post gemeldet. Er wohnte noch zu Kriegszeiten in der Fischergasse bei seinem Groß- vater. Folgendes Zusammentreffen mit Gästen aus dem Spessart schil- derte er uns jetzt in einer E-Mail:
I- st es Ihnen bekannt, dass ich schon seit neun Jahren ehren- amtlich am Flughafen hier in Calgary beschäftigt bin und zwar als Fluggastbetreuer und Dolmet- scher? Dies ist eine Einrichtung des hiesigen Flughafens, welche fast einmalig in der Welt ist. Wir sind jetzt ungefähr 180 Leute, die diesen Dienst tun. Unsere Uniform ist: ein weißer Cowboyhut (das Wahrzeichen von Calgary) rote Weste, schwarze Hose (Frauen tragen einen schwarzen Rock). Unsere Aufgaben bestehen darin, den Gästen auf jede Weise beizu- stehen. Meine Dienstzeit dauert zum Beispiel am Donnerstag von 14 bis 18 Uhr.
L- etzte Woche habe ich mit jungen Skifahrern aus dem Main-Spessart-Kreis am Flug- hafen gesprochen. Dabei sagten sie: "Ja, wenn wir das gewusst hät- ten, dass wir hier sogar deutsch reden können, dann hätten wird kee so Angst gehabt, mit unser paar Brocke Englisch!" Was ich damit sagen möchte: Wenn je- mand Calgary anfliegt - nur keine Angst; sprecht einfach die Leute mit den weißen Cowboy-Hüten an. Ihr werdet gut betreut - sogar in Deutsch."