Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, ein jährlicher Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegen Frauen. In der Vergangenheit wurde durch verschiedene Aktionen darauf aufmerksam gemacht. So wurden unter anderem öffentliche Gebäude, Geschäfte beziehungsweise Fenster orange angestrahlt oder beleuchtet. In diesem Jahr beteiligte sich auch die Lohrer Polizei an diesen Aktionen, wie es in einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Lohr heißt.
Ab dem späten Nachmittag wurden fünf zur Hauptstraße gelegene Bürofenster mit orangefarbenem Tuch verhängt. Gleichzeitig brannte in diesen Büroräumen bis in den Abend hinein die Beleuchtung, sodass auch durch die Polizei ein entsprechendes Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt wurde.
Ein Beispiel von Gewalt gegen Frauen ist die häusliche Gewalt. Hierunter fallen Taten von Lebenspartnern während, aber auch nach der Beziehung. Diese strafbaren Handlungen beginnen bei der klassischen Beleidigung, reichen über Bedrohung und Körperverletzung bis hin zur sexuellen Nötigung und Vergewaltigung, heißt es in der Mitteilung weiter.
Jede zweite Woche eine Gewalttat
In Bereich der häuslichen Gewalt ermittelte die Lohrer Polizei in den vergangenen Jahren in durchschnittlich 30 Fällen, mit gleichbleibend hoher Tendenz. Rechnerisch wird bei der Polizei demnach jede zweite Woche eine Gewalttat gegen Frauen angezeigt, die sich im sozialen Nahraum einer partnerschaftlichen Beziehung ereignet hat.
Die Bayerische Polizei hat sich vor Jahren das Ziel gesetzt, Maßnahmen zur Verhinderung und zur Verfolgung von Häuslicher Gewalt zu intensivieren. Ein breites Feld nimmt der Schutz der Opfer ein. So gibt es in Lohr wie bei jeder anderen bayerischen Polizeidienststelle Sachbearbeiter, die sich schwerpunktmäßig diesem Bereich annehmen. Sie nehmen Strafanzeigen entgegen, beraten Opfer über ihre rechtlichen Möglichkeiten und stellen einen ersten Kontakt zu Frauenhäusern her, endet die Mitteilung.
Erreichbar sind diese Sachbearbeiter unter Tel.: (09352) 87410. Darüber hinaus gibt es beim Polizeipräsidium Unterfranken das Opfertelefon der Beauftragten der Polizei für Kriminalitätsopfer, das unter Tel.: (0931) 4571074 erreichbar ist.