Die Entscheidung darüber, ob in Lohr ein Stadtstrand entstehen kann, liegt nun beim Landratsamt Main-Spessart. Der Hauptverwaltungsausschuss des Stadtrates jedenfalls erteilte am Montagabend dem Bauvorhaben eines privaten Betreibers bei zwei Gegenstimmen sein Einvernehmen. Wer der Betreiber ist, verriet die Stadt auch auf Nachfrage nicht.
Der Stadtstrand soll auf städtischem Grund entstehen und laut Bauamtsleiter Rainer Tratberger direkt im Anschluss an den Bootshafen auf der anderen Seite des Kaibachs liegen. Dort würden rund 40 Parkplätze wegfallen, die beispielsweise während der Festwoche genutzt werden.
Vorgesehen sind rund 20 Tischgarnituren und auch Liegegelegenheiten, jedoch keine festen Gebäude. Stattdessen setzt der Betreiber für die von April bis September dauernde Saison auf fahrbare Container. Diese sollen bei nahendem Hochwasser ebenso wie andere Utensilien binnen 48 Stunden entfernt werden können. Für die Anschaffung von Containern und Möblierung rechnet der Betreiber mit bis zu 30.000 Euro.
Zweifel an Kostenschätzung
Wasser und Strom will die Stadt von der nahen Mainlände aus verlegen. Hierfür und für den Anschluss an den Abwasserkanal rechnet sie mit einmaligen Kosten von 9000 Euro, was mehreren Räten jedoch deutlich zu niedrig gegriffen schien.
Gegen das Vorhaben stimmten Michael Ullrich und Christine Kohnle-Weis. Beide hielten den Platz für nicht passend.
Bei der ausstehenden Baugenehmigung durch das Landratsamt könnten insbesondere wasserrechtliche Aspekte von Belang sein, eben weil die Fläche im Hochwasserbereich liegt.