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Lok dampft über die Bühne der Scherenburg

Gemünden

Lok dampft über die Bühne der Scherenburg

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    Eine neues Talent bei den Gemündener Scherenburgfestspielen: die 14-jährige Anna Staab aus Heinrichsthal als Herr Tur Tur in "Jim Knopf".
    Eine neues Talent bei den Gemündener Scherenburgfestspielen: die 14-jährige Anna Staab aus Heinrichsthal als Herr Tur Tur in "Jim Knopf". Foto: FOTOS (3) MICHAEL FILLIES

    Die Scherenburgfestspiele bieten mit "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" alles, was die Fantasie anregt. Hatte der Autor Michael Ende schon die wesentlichen Elemente - Geheimnis um den Waisenjungen Jim, dessen Freundschaft zu Lukas, eine entführte Prinzessin, gut-böse Drachen, Wüste und Vulkane - genial verbunden, so bringt Gurski zusätzlich überraschende Wendungen und lustige Einfälle ein.

    Fauchend und tatsächlich schmauchend kommt die Lokomotive Emma angefahren, das Gesicht des Palastwächters taucht hinter verschiedenen Klappen in der Wand auf, die Kostüme sind allesamt üppig und hinreißend, Emmas Baby-Lok saust ferngesteuert über die Bühne, und wer schon immer einmal wissen wollte, wie eine chinesische Türklingel bimmelt, wird nicht enttäuscht. Ausstattungsleiter Thomas Hoffmann hat sich mit Wiltrud Kraft (Kostüme), Cornelia Schmid (Maske) und Sabine Scholz (Requisite) mächtig ins Zeug gelegt. Fast schien es, als ob das Premierenpublikum deshalb mit Szenenapplaus geizte, um nur ja kein Detail zu verpassen.

    Ein Extralob haben sich die 14 Schauspieler verdient - sowohl für ihre Einzelleistung als auch für ihr Zusammenwirken. Bemerkenswert ist dies vor allem vor dem Hintergrund, dass gleich sechs junge Darsteller zum ersten Mal dabei sind: André Koblinger in der Titelrolle, Viktoria Bayerschmidt, Annika Bode, Anna Staab (erstaunlich präzise als Herr Tur Tur), Lisa Rubenbauer und Nuria Irache.

    Sie können sich durchaus und teils beachtlich neben den Profis Stephan Tölle (Lukas) und Wolf-Guido Grasenick (Kaiser) sowie den alten Hasen der Festspiele behaupten. Nanette Waidmann mimt facettenreich und dominant den Drachen Nepomuk; Edeltraud Radon kann ihr komödiantisches Talent als Drache Frau Mahlzahn (wunderbares Kostüm mit Drachenschwanz) ausleben; Gereon Schürmann gibt im Schlafanzug einen köstlichen König Alfons. In Nebenrollen treten Florian Waidmann (Herr Ärmel und Pi Pa Po) und Sara Lorenz (Ping Pong) auf.

    Die Letztgenannte hatte das Premierenpech, dass ihr Mikrofon nicht eingeschaltet war. Ansonsten blieb die erste Vorstellung der diesjährigen Gemündener Burgfestspiele von Pannen verschont (zumindest von sichtbaren). Der nachmittägliche Zuglärm aus dem Maintal schien fast zur Aufführung zu gehören und störte nur einen kurzen Monolog wirklich.

    Viel Applaus und Blumen gab es am Ende der liebevollen Inszenierung für die Truppe. Wichtiger noch dürften ihr die glücklichen Gesichter der Kinder und Erwachsenen gewesen sein.

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    "Jim Knopf" wird am Samstag
    und noch weitere 18-mal bis zum
    11. August aufgeführt. Karten
    gibt's im Gemündener Kulturhaus
    Alte Schule in der Obertorstraße 39,
    montags bis freitags von 9 bis
    1230 und von 15 bis 18 Uhr,
    samstags von 10 bis 1230 Uhr,
    Tel. (0 93 51) 54 24,
    Fax (0 93 51) 60 93 32.

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