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TRENNFELD: Luxusherberge für das Federvieh

TRENNFELD

Luxusherberge für das Federvieh

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    Noble Unterkunft fürs Federvieh: Zimmerermeister Anton Schlör hat in Trennfeld für seine Hühner ein schmuckes Fachwerkhaus gebaut, das von einem Glockentürmchen mit funktionierendem Geläut gekrönt wird.
    Noble Unterkunft fürs Federvieh: Zimmerermeister Anton Schlör hat in Trennfeld für seine Hühner ein schmuckes Fachwerkhaus gebaut, das von einem Glockentürmchen mit funktionierendem Geläut gekrönt wird. Foto: Foto: Günter Reinwarth

    „…nun hat der Bau sich hier erhoben, nicht riesig zwar und nicht zu klein, das Werk mag seinen Meister loben..“ – diesen Teil eines Verses hatte Anton Schlör vermutlich schon einmal von luftiger Höhe eines Dachstuhls gesprochen, für sein bauliches Schatzkästlein mag er sich einen eher stillen Richtspruch erdacht haben.

    Was in gut 60 Arbeitsstunden durch seine geschickten Handwerkerhände ging, ist in der Tat ein kleines Schmuckstück mit Unikats-Charakter, das in ähnlicher Form vermutlich in weitem Umkreis so nicht mehr zu finden ist. Der Trennfelder Zimmerermeister konstruierte und baute – zunächst einmal nur für „vier glückliche Hühner“ – ein Fachwerk-Hühnerhäuschen en miniature. Das Bauwerk im Kleinformat könnte auf den ersten Blick auch als Teil einer Puppenküche durchgehen, wäre da nicht ein kleiner Futter-Vorratsbehälter für das pickende Federvieh samt Glockentürmchen, das sogar über zwei Schnüre im Innenbereich richtig zum Läuten gebracht werden kann. Dass die relativ zahmen Hühnern später einmal über die beiden Kordeln das Geläut ebenfalls in Gang bringen könnten, ist zwar eher einem Wunschdenken zuzuordnen, wäre allerdings durch die geschickte Anleitung eines Tiertrainers in den „klingenden Alltag“ umzusetzen.

    Eigentlich sei sein Werk als Hühnerhaus viel zu schade, denkt Anton Schlör zunächst einmal über die ursprünglich geplante Erstnutzung nach. Die „tierische Einweihung“ ging als Fototermin schon mal recht unproblematisch über die Bühne, als zwei der gackernden Protagonisten sich auf dem Dach des Häusleins postierten. Vorerst bevorzugen die Hühner, die mit täglicher Zuverlässigkeit ein Ei in echter Bio-Qualität legen, ihre etwas ältere Unterkunft im Hofbereich des Anwesens, wo Schlörs Mutter Maria in direkter Nachbarschaft zu Hause ist.

    Bratwurstreste auf Speiseplan

    Nach dem Speiseplan des Federviehs gefragt, ist von den Schlörs zu hören, dass die Hühner nicht nur nach Körnern picken, sondern zusätzlich Salatblätter und andere Küchenreste mögen. Einem „Nahrungsmittel“ seien die tierischen Hof-Mitbewohner allerdings besonders zugetan: den Resten fränkischer Bratwürste, die neben den „Veggi-Days“ als tierische Leckereien immer wieder mal auf der „Picker-Karte“ stehen.

    Anton Schlörs kleines Bauwerk, für die Ewigkeit errichtet, könnte durchaus Generationen überdauern und kommenden Nutzern als Grundstock für eine Puppenlandschaft dienen. Von der Stabilität her wäre dies kein Problem. Die Hauswand ist auf jeden Fall stark genug, sie besteht aus 30 Millimeter starken Dreischichtplatten der Marke „Spessartfichte“. Einen Bauplan musste er für sein anderes „Meisterstück“, das er nur aus Spaß an der Freud“ errichtete, nicht skizzieren. Er hatte die Maße einfach im Kopf und im „Bauchgefühl“.

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