Maya Fleischer aus Wombach zeigt sofort, was sie immer auf der Festwoche dabei hat: „Meinen Schirm.“ Mit Blick gen Himmel eine weise Entscheidung. Außerdem braucht die Sechsjährige „Taschentücher zum Naseputzen.“ Ihr Papa, Norbert Warkentien, hat eher die Klassiker bei sich: „Mein Handy, um meinem Schwiegersohn zu sagen, wo ich sitze.“ Und seinen Geldbeutel, den er „am liebsten anketten würde.“ Denn den hat der 52-Jährige im letzten Jahr auf der Toilette der Marktheidenfelder Laurenzi-Messe verloren. Und nur dank eines ehrlichen Finders wiederbekommen.
Das mit dem Anketten hat Margret Eiden, 49, schon raus: Die Hausfrau aus Sendelbach hat ihren Haustürschlüssel pfiffig an einer Kette in ihrer kleinen Handtasche angebunden. Und auch das Täschchen ist etwas besonderes: „Das habe ich mir mal extra für die Festwoche gekauft. Und benutze es auch nur zu dieser Gelegenheit.“
Nichts in den Taschen hat Goran Bilic aus Lohr. Was der Messebauer (47) aber immer auf der Festwoche dabei hat, sind „Durst, gute Laune und ein Blick für nette Leute.“
Viel in den Taschen führt hingegen Sonja Neun aus Höllrich mit sich. Unabdingbar ist für die 19-jährige Schülerin ihr Labello, der sich neben diversen anderen Kosmetikartikeln in den Tiefen ihrer großen Tasche versteckt. Zu Tage kommt nach langem Suchen auch ein kleines Erste-Hilfe-Set, das Sonja mal geschenkt bekommen hat: „Das habe ich allerdings noch nie benutzen müssen.“
Was Jochen Ankenbrand aus Heigenbrücken nie vergisst? Zu Tage kommt ein Döschen Schnupftabak: „Das ist mein Rauchtabakersatz.“ Denn vor sechs Monaten hat der 33-jährige Elektriker mit dem Rauchen aufgehört. Auch immer dabei hat der Hobby-Schnitzer ein Klapp-Messer. Oft muss das zum Flaschenöffnen herhalten. Auch wenn eine Maß Bier keinen Kronkorken hat: Die Gewohnheit siegt. Außerdem darf auf der Festwoche sein Freund Wolfgang Kunkel nicht fehlen: „Ohne ihn schmeckt mir das Bier nicht.“
Junge Mütter wie Melanie Gersitz haben natürlich immer ihre Kinder dabei, „solange sie noch so klein sind“. Die 26-jährige Arzthelferin aus Homburg muss gut organisiert sein: Vor allem kindgerechte Getränke darf sie nicht vergessen. Und das Schlaf-Schaf ihrer einjährigen Tochter Jana – sonst schlummert die nicht friedlich ein.
Online-Tipp
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