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ARNSTEIN: Männersitzung: Zwischen Putzkittel und nackter Haut

ARNSTEIN

Männersitzung: Zwischen Putzkittel und nackter Haut

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    Freches aus Ehe und Alltag: Ines Procter als Putzfrau.
    Freches aus Ehe und Alltag: Ines Procter als Putzfrau. Foto: Fotos(5): Heike Huber

    Von der Provinz in die Sündenhölle von Las Vegas reiste der Arnsteiner Karnevalsverein. Unter dem Motto „Viva Las Vegas“ machte sich ein Saal voller Männer auf in die Faschingssession 2014 und beging mit der zweiten Männersitzung die erste der Arnsteiner Prunksitzungen. Als Gäste waren die Elferräte des befreundeten Karnevalsvereins Hofheim mit von der Partie. Im Gepäck hatten die Aktiven des AKV alles, was eine Prunksitzung braucht – Tänze, aufregende Bühnenkostüme, Redebeiträge und speziell für die Männersitzung auch ein paar beachtliche Extras. Auch wenn Sitzungspräsident Michael Cramer ob der Diskussionen im Vorjahr, ob die Männersitzung nun sexistisch sei oder nicht, angekündigt hatte, dass es weniger nackte Haut zu bejubeln gäbe, wurden die rund 250 männlichen Gäste nicht enttäuscht.

    Von Anfang an war das Publikum in Faschingslaune und genoss vor allem die vielen Auftritte der Garden in ihren knappen Bühnenoutfits. Ohne Ausnahme wurden die Tänzerinnen und Tänzer mit anhaltendem Applaus bedacht.

    Schautanz zum Las-Vegas-Motto

    Zu bombastischer Musik von Queen marschierte die Arnsteiner Stadtgarde ein und legte zur knackigen Marschtanzmusik einen klassischen Gardetanz aufs Parkett. Der Auftritt war von der Choreografie bis hin zum strahlenden Lächeln der Tänzerinnen perfekt umgesetzt. Zu Recht kommentierte Cramer, wie „stolz der Verein auf seine Stadtgarde“ sei. Zu später Stunde bot die Stadtgarde in erweiterter Formation zusätzlich einen Schautanz passend zum diesjährigen Las Vegas-Motto. Die Garde aus Lengfurt lud mit ihrem Schautanz zu einem Abstecher ins Hamburger Rotlichtviertel ein. Die Tanzbewegungen im modernen Stil mit viel Körperspannung und Kondition wirkten fesselnd. Die starke Gruppengröße, das aufwendige Bühnenbild und sexy Outfits machten den Schautanz zu einem der Highlights des Abends.

    Auch die „Dominos“, die Garde aus Büchold, reihte sich in die Höhepunkte mit ein. Sie ließen mit glitzernden Weihnachtskostümen, einem Schlitten nebst Rentier zu einem Christmas-Medley noch einmal Weihnachtsstimmung aufkommen. Der Schautanz des Gastvereins aus Hofheim demonstrierte die unterschiedliche Lebendigkeit von klassischem Ballett und brasilianischem Hüftschwung. Beeindruckend waren hier die farbenfrohen Kostüme und der aufwendige Kopfschmuck. In verschiedene Rollen waren die Herren der Schöpfung geschlüpft, um als Männerballett ihren Geschlechtsgenossen die Performance darzubieten. Nicht zuletzt wurde demonstriert, wie „Mann“ in hochhackigen Pumps Eleganz zeigt.

    Weniger spritzig und weniger sexy als die Tänzerinnen waren die Redebeiträge. Andrea Hetterich, die im vergangenen Jahr im legendären Peniskostüm aufgetreten war, präsentierte heuer als Schulmädchen einen Aufsatz, den sie über den Ausflug des AKV nach Dortmund verfasst hatte. Ines Procter mimte die Putzfrau, die Allerlei freches aus Leben und (Ehe-) Alltag zu berichten hatte. In Form eines Zwiegesprächs boten Ulrike Pöpl und Claudia Brod ihren Redebeitrag dar und Thomas Kleedörfer wusste mehr oder weniger spannende Kalauer aus dem Leben eines Rentners zu berichten.

    Einen originellen Auftritt legten Tamara Hofmann und Nathine Willert hin, die als Polizisten erst den Saal aufmischten und anschließend einen waschechten Strip hinter der Schattenwand hinlegten.

    Ganz offensichtlich sehnlich vom Publikum erwartet wurde dennoch die nackte Haut der Pole-Tänzerin Liliana. Sie nahm die Bühne und die Zuschauer als Top Act vor der Pause und zum Ende der Veranstaltung ein. Verführerisch heizte sie in ihrem ersten Auftritt mit einer kleinen Kostprobe ihrer Tanz- und Bewegungskünste an, um beim Finale in die Vollen zu gehen. Mit ihrem Tanz und akrobatischen Poletanz-Elementen, bei dem sie ganz nebenbei auch fast alle Hüllen fallen ließ, performte sie eine sportliche wie ästhetisch faszinierende Nummer an der Stange.

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